Morgengruß von Helmut Harff: Ein verästelter Baum

… mein Stammbaum



Dieser Tage meldete sich eine entferntere Verwandte bei mir. Sie wollte etwas über unsere gemeinsame Familiengeschichte wissen. Ihr geht es vor allem um die, die in ihrem Leben eine Rolle gespielt haben. Wir haben gestern uns stundenlang ausgetauscht. Es gab zahlreiche neue Infos und Überraschungen, aber auch große Wissenslücken wurden deutlich.

Immerhin konnte ich einige Lücken in meinem schon sehr weit verästelten Stammbaum schließen. Das macht nun wieder Lust, mich mit meinen Vorfahren zu befassen. Ich finde nämlich die Frage überaus spannend, wer meine Vorfahren waren. Dabei habe ich mich bisher auf die meiner väterlichen Linie konzentriert. Das liegt einfach schon daran, dass ich hier sehr früh viele Informationen hatte, auch durch den sogenannten Ahnenpass meines Opas aus der Nazizeit. Der hatte die Zeiten überlebt und weckte meine Neugier.

Diese Neugier wurde noch stärker, als ich ein Buch eines fahrenden Ritters meines Namens aus dem 15. Jahrhundert in den Händen hielt. Ich erfuhr dann, dass es mal ein Schloss und einen Ort Harff gab und noch eine Straße in Düsseldorf unseren Familiennamen trägt.

Ich fing also an, einen Stammbaum zu erstellen. Dem fehlen allerdings noch so viele Äste, als wäre durch einen realen Baum ein Sturm gefegt. So habe ich keine Ahnung, wer wann und warum nach Südamerika ausgewandert ist. Ich weiß nur, dass dort viele meines Namens leben. Einen habe ich sogar mal vor 35 Jahren getroffen. Er war Musiker auf einem Kirchentag.

Warum ich das erzähle? Ich will mit meinem Stammbaum angeben. Na, eigentlich ist das nicht der Grund. Ich möchte alle animieren, sich mit ihrer Familiengeschichte zu beschäftigen. Träger von Namen wie Müller, Meier oder Schulz haben es da sicherlich schwerer als ich, doch unmöglich ist es auch dann nicht herauszubekommen, wer die Vorfahren waren.

Ich bin mir sicher, dass man bei solchen Nachforschungen zu erstaunlichen Ergebnissen kommt. Da gibt es gute und böse, einflussreiche und sehr einfache Vorfahren. Da gibt es Flüchtlinge, die eingeheiratet haben und eben Auswanderer. Da gibt es Vorfahren, die Spuren hinterlassen haben und solche, deren Spuren sich im Staub der Geschichte verlieren.

Ahnenforschung, das ist ein weltweit verbreitetes Hobby, etwas, was man ganz wissenschaftlich betreiben kann. Ich möchte mehr meine Neugier befriedigen, möchte wissen, wer damals was getrieben hat.

Was ich jetzt wissen will? Was es zum Frühstück mit der Besten Frau der Welt gibt.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Marina, Reto, Bernold

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Pixabay

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