Morgengruß von Helmut Harff: Ab ins Museum

Ich habe ja gestern hier von einem sehr alten Buch in meinem Besitz geschrieben. Wer nun glaubt, dass alt gleich teuer ist, der kennt „Bares für Rares“ nicht oder irrt einfach. Auch wenn das Buch sehr selten ist, ist das Interesse sehr überschaubar. Nichts mit ungeahntem Reichtum.

Doch was machen mit so einem Buch? Ich kann mich daran erfreuen, es in meinem Besitz zu haben. Doch was habe ich davon, außer dass ich das Buch mal restaurieren lassen müsste oder ich es unter Glas zu meiner eigenen Erbauung ins Regal stellen kann. Macht auch nicht so viel Sinn.

Herrnhut, so ja das Thema des Buches, das erinnert ja an die bekannten Herrnhuter Sterne, die man überall zur Advents- und Weihnachtszeit sieht. Herrnhut, das ist ein Ort, gar nicht so weit in Sachsen gelegen, der seit einigen Monaten auf der UNESCO-Weltkulturerbeliste steht und ganz sicher auch ein Museum hat. Das Internet bestätigte mir das in Sekundenschnelle. Genauso schnell reifte in mir die Idee, dort anzurufen und das Buch als Dauerleihgabe anzubieten. Auch wenn man mir nicht gleich das Bundesverdienstkreuz anbot, so zeigte man sich doch höchst interessiert, zumal das Buch sich weder im Bestand befindet, noch irgendwie bekannt war. Ein Bereicherung für die Museums-Bibliothek.

Warum ich das erzähle? Ich bin fest davon überzeugt, dass vieles, was Museen interessiert, die davon aber gar nichts wissen oder einfach nicht das Geld für den Ankauf haben, sich in privaten Haushalten, in Verschlägen finden lässt. Vieles, wohl das meiste, lässt sich kaum zu Geld machen, landet mal beim Ableben des heutigen Besitzers auf dem Müll. Warum also nicht das eine oder andere Exponat einem Museum anbieten. Wie gesagt, die können nur wenig kaufen, aber viel gebrauchen. Das wichtigste: Da kommt nichts weg, landet nichts auf dem Müll, wird im allerbesten Fall ausgestellt. Das passiert dann mit dem Hinweis: „Leihgabe von ….“. So landet man ohne einen großen Aufwand auch noch selber im Museum.

Doch was ist nun museumsreif, ist es wert, es einem Museum anzubieten? So ein altes Buch wie meines sicherlich. Bei anderen Dingen muss man einfach mal nachfragen, auch Freunde und Kollegen haben vielleicht eine Idee und es gibt ja auch noch das Internet.



Erlauben Sie mir einen Hinweis an alle, die zuhause noch etwas haben, was in Verbindung mit der Schauspielerin Romy Schneider – Sissi-Darstellerin und Ex des gerade verstorbenen Schauspielers Alain Delon – steht. Wir sind selber Mitglied im Förderverein des Romy-Schneider-Museums im brandenburgischen Klein-Loitz. Wer etwas für die Sammlung beitragen kann – als Dankeschön gibt es zumindest Kaffee und Kuchen im hauseigenen Kaffeehaus „Filmbühne“.

Kaffee, oh da fällt mir mein  Frühstück mit der Besten Frau der Welt ein.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Bernhard, Bernd, Ronald, Samuel

Fotos: Pixabay/eigen