Morgengruß von Helmut Harff: Da beißt sich was

… auf den ersten Blick



Heute habe ich zwei Meldungen zum Thema Verkehr und Auto veröffentlicht, die sich auf den ersten Blick so richtig beißen. In der einen Meldung geht es um die verstärkte Nutzung von öffentlichem Verkehr, vor allem vom öffentlichen Personennahverkehr. Die andere Meldung beschäftigt sich damit, dass fast jeder junge Mensch gern ein Auto hätte.

Hier Bahn und Bus, da Führerschein und Auto – was stimmt da nicht, lügt da einer? Ich glaube nicht, ich glaube sogar, dass dazu auch eine Meldung passen würde, wonach mehr Menschen heute als noch vor 20 Jahren mit dem Rad unterwegs sind. Einerseits geht ohne Auto noch immer wenig, zumindest außerhalb von Innenstädten, die in Sachen ÖPNV sehr gut ausgebaut sind. Dazu kommt, dass man als Abonnent eines 49-Euro-Tickets viel schneller den ÖPNV nutzt, als vor dessen Einführung. Da wo es Radwege gibt, wo es nicht lebensgefährlich oder nahezu unmöglich ist Rad zu fahren, wird auch das mehr genutzt. Doch das heißt ja nicht, dass man auf das Auto, auf das Auto fahren verzichten will oder kann. Es bleibt für die allermeisten von uns noch immer das Fortbewegungsmittel der ersten Wahl.

Selbst wer kein eigenes Auto hat, benötigt in vielen Fällen eine Fahrerlaubnis. Die einen sind im Job darauf angewiesen, andere zumindest dann, wenn sie einen Leihwagen fahren wollen.

Das sollten Verkehrsplaner nie vergessen und nie nur die Studie aus der Schublade ziehen, die ihnen gerade passt. Ich habe den Eindruck, dass genau das viel zu häufig gemacht wird. Das führt aber nur zu einseitiger Verkehrsplanung. Wenn man, wie in vielen Städten zu beobachten, Radwege zu Lasten des Autoverkehrs anlegt, dann leiden darunter weniger die verteufelten SUV-Fahrer als die, die auf den Bus angewiesen sind. Wenn dann – zumeist ist einfach nicht mehr Platz – die Radwege auch noch so schmal sind, dass jedes Dreirad für lange Staus sorgt, wenn Radfahrer dann todesmutig auf die Straße oder Fußgänger bedrohend auf den Fußweg ausweichen, ist das Chaos vorprogrammiert. Dann ist aber auch kein Platz für den Ausbau des ÖPNV und Liefer- und Rettungsfahrzeuge stehen im Stau – fast rund um die Uhr.

Gott sei Dank ist das mit meinem Frühstück mit der Besten Frau der Welt deutlich einfacher.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Klaus, Serge, Irmfried

Foto: Pixabay

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