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... mit dem Porsche 911 GT3 (996)



Nur wenige Monate nach der Präsentation im März 1999 auf dem Genfer Automobilsalon gehen die ersten Porsche 911 GT3 (Typ 996) an die Kunden. Der Nachfolger des Carrera RS schöpft zunächst 360 PS (265 kW) aus 3,6 Litern Hubraum.


Bei dem Motor handelt es sich Weiterentwicklung des Sechszylinder-Boxer-Saugers aus dem 911 GT1. Bei 7200 Umdrehungen in der Minute liefert das Triebwerk seine maximale Leistung und erst bei 7800 Touren erreicht die Nadel des Drehzahlmessers den roten Bereich.

Den finalen Ritterschlag verleiht ihm der zweifache Rallye-Weltmeister Walter Röhrl: Er fährt mit dem 302 km/h schnellen Sportwagen in weniger als acht Minuten über die 20,8 Kilometer lange Nordschleife des Nürburgrings. Das hatte zuvor noch kein anderer straßenzugelassener Serienwagen geschafft. „Das ist das Aufregendste, was Porsche derzeit auf die Straße stellt“, sagte Röhrl nach dem Rekord. Sein Urteil: „Der GT3 lenkt sehr präzise ein. So können Kurven jeder Art sehr schnell durchfahren werden – eine solche Fahrwerksabstimmung kenne ich sonst nur aus dem Motorsport.“

„Der GT3 fühlt sich auf der Rennstrecke wohl, ist aber zur selben Zeit auch ein alltagstauglicher Hochleistungssportwagen“, sagt Roland Kussmaul, der vier Jahrzehnte lang als Renningenieur, Test- und Entwicklungsfahrer bei Porsche tätig war.

Die Produktaufwertung des ersten 911 GT3 erscheint im Jahr 2003 mit 21 PS (15 kW) mehr Leistung und mehr Drehmoment bei gleichem Hubraum und gleichem Verbrauch. 2006 erscheint der GT3 der Generation 997. Nicht zuletzt dank optimierter Luftzufuhr kann die Leistung des Sechszylinders auf 415 PS (305) und die Maximaldrehzahl auf 8400 U/min angehoben werden. Außerdem verfügt der Sportwagen mit dem Porsche Active Suspension Management (PASM) erstmals über ein aktives Fahrwerk.

Drei Jahre später vergrößern die Ingenieure den Hubraum auf 3,8 Liter und heben die Leistung auf 435 PS (320 kW) an. Fahrwerkskomponenten und Aerodynamik werden optimiert. So gestalten sie beispielsweise den Heckflügel neu und verkleiden den Unterboden komplett. Das steigert den Abtrieb so nachhaltig, dass sich der Anpressdruck im Vergleich zum Vorgänger mehr als verdoppelt.

Die dritte Generation des 911 GT3 (991) feiert im Jahr 2013 ihre Weltpremiere ebenfalls auf dem Genfer Salon. Motor und Getriebe, Karosserie und Fahrwerk: Zum 50. Geburtstag des Elfers wird der GT3 komplett erneuert. Die Leistung steigt auf 475 PS (350 kW) und die Höchstgeschwindigkeit auf 315 km/h. Die Einführung des Doppelkupplungsgetriebes PDK ermöglicht schnellere Schaltzeiten und bessere Fahrleistungen. Das neue Fahrwerk mit aktiver Hinterachslenkung und weitere aerodynamischen Verbesserungen steigern die Performance ebenfalls und ermöglichen Rundenzeiten auf der Nürburgring-Nordschleife von unter siebeneinhalb Minuten.

Vier Jahre später wächst der Hubraum auf vier Liter. Der Motor kommt nun auf 500 PS (368 kW). Die Kunden können zwischen PDK und manueller Sechs-Gang-Sportschaltung wählen. Das optionale angebotene Touring-Paket ersetzt den feststehenden Heckflügel durch einen automatisch ausfahrenden Spoiler.

Der aktuelle 911 GT3 (Typ 992) wird 2021 vorgestellt und bringt es auf 510 PS (375 kW). Renntechnologien wie das Doppelquerlenker-Frontfahrwerk und eine optimierte Aerodynamik mit einem markanten Heckflügel im Schwanenhals-Design sorgen für die bislang stärkste Verbindung von Motorsport und Straßenzulassung im Porsche 911.

„Für mich persönlich ist der 911 GT3 ein Rennauto für die Straße. Der 911 GT3 der ersten Generation 996 hat mich sofort an den 911 Carrera RS 2.7 erinnert: Die Fahrleistung und der Motor wurden mit dem GT3 wieder stärker in den Vordergrund gerückt“, sagt der zweifache Rallye-Weltmeister, Entwicklungsfahrer und Markenbotschafter Walter Röhrl. „Für jeden sportlich ambitionierten Fahrer und Fan ist der GT3 inzwischen das Traumauto.“ (aum)
     
Foto: Autoren-Union Mobilität/Porsche

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