Die Ausstellung „Verlassene Orte, verlorene Träume“ ist ganz großes Kopfkino. Peter Untermaierhofer führt uns an verwaiste, weltvergessene und schaurig düstere Orte in ganz Europa, die dem Verfall preisgegeben sind und deren Utopien verloren gegangen sind.
Noch im Morbiden offenbart sich der ehemalige Glanz der verlassenen Schlösser und Villen, der prunkvollen Theater, die angesichts ihrer einstigen Schönheit auch im ruinösen Zustand Anmut bewahrt haben.
Seit dem Urknall und bis in alle Ewigkeit ist alles Metamorphose und philosophisch kann unterstellt werden, daß selbst die Unendlichkeit keine Konstante ist. Werden und Vergehen, ewiger Wandel, die Liebe und der Tod sind die großen Themen der Künste.
„Unter dem selbigen Bild beharrt auf die Dauer nichts in der Welt,“ heißt es bei Ovid. „An uns selber erfährt ja auch rastlose Verwandlung immer der Leib und was wir gewesen und sind, wir verbleiben Morgen es nicht.“
Peter Untermaierhofer zeigt untergegangene Welten voller Geheimnisse, die unsere Sehnsucht erwecken und unsere Fantasie herausfordern.
Die magische Kraft der großformatigen Lost-Places-Fotografien entspringt jedoch nicht allein der Attraktivität der geheimnisvollen Sujets, sondern erwächst aus der Brillanz ihrer Ausführung und der Raffinesse der Inszenierungen.
„Inmitten von Stille und Verfall spürt er der universellen Frage nach der Vergänglichkeit des Menschen nach: Was bleibt von uns, wenn die Zeit über uns hinweggegangen ist?“ charakterisiert sein Galerist Ingo Seufert das Werk von Peter Untermaierhofer.
Deutsches Fotomuseum
Raschwitzer Straße 11
04416 Markkleeberg
täglich außer Montag von 13 bis 18 Uhr geöffnet.
Bild: Peter Untermaierhofer, Ein kaputter Leichenwagen, 2015
PETER UUNTERMAIERHOFER – VERLASSENE ORTE, VERLORENE TRÄUME
Auf Entdeckungstour im Deutschen Fotomuseum Markkleeberg
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