(djd). Endspurt in Quedlinburg: Noch bis zum 13. Januar 2025 zeigt das Museum Lyonel Feininger in einer Sonderausstellung unter dem Titel "Magic Moments" Werke von T. Lux Feininger, dem jüngsten Sohn Lyonel Feiningers.
Die Magie des Augenblicks meisterhaft eingefangen
Auf dem Bild "Le Crépuscule" ("Die Dämmerung") von 1934 etwa werden charakteristische Merkmale der Kunst T. Lux Feiningers sichtbar: traumhafte, romantisch angehauchte Sequenzen, eigenwillige Farbgebungen und markante Silhouetten. Feininger studierte Kunst am Bauhaus in Dessau. Zunächst widmete er sich der Fotografie, ab 1930 begann er zu malen. 1936 emigrierte Feininger in die USA, dort starb er 2011 im Alter von 101 Jahren. Die Quedlinburger Ausstellung rückt vor allem Bilder in den Fokus, die magische Augenblicke beleuchten – von fast unwirklich anmutenden Landschaften über raue Straßenszenen bis hin zu ätherisch schönen Frauen. Die Ausstellung, die vom Sohn des Künstlers, Conrad Feininger, unterstützt wurde, ist von Mittwoch bis Montag jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Alle Infos: www.museum-feininger.de. Die Ausstellung ist ein Koopertionsprojekt zwischen der Stiftung Bauhaus in Dessau, dem Angermuseum in Erfurt und dem Kunstmuseum Ahrenshoop.
Parallel zur Sonderausstellung läuft die Dauerausstellung "Lyonel Feininger: Meister der Moderne". Mit 16 Jahren kam der in New York geborene Lyonel Feininger (1871–1956) nach Deutschland, wo seine Karriere als Karikaturist, Grafiker, Maler, Bauhausmeister und Fotograf begann. Als Feiningers Werke 1937 von den Nationalsozialisten als "entartet" diffamiert wurden, kehrte er in die USA zurück. Vor der Ausreise übergab er ein umfangreiches Konvolut seiner Arbeiten an seinen Freund Hermann Klumpp, der es in Quedlinburg aufbewahrte.
Ab Ostern 2025: Retrospektive Hans Ticha
Nach dem Ende der Ausstellung T. Lux Feiningers bleibt das Museum für Renovierungsarbeiten geschlossen, bietet jedoch während dieser Zeit Workshops und Filmvorführungen an. Nach der Umbauphase wird das Museum voraussichtlich ab Ostern 2025 mit einer Ausstellung zu Hans Ticha eröffnen. Der 1940 geborene Künstler ist bekannt für seine außergewöhnlichen Arbeiten auf Papier - von klassischen Zeichnungen über Aquarelle bis hin zu seinen bekannten Kinderbuchillustrationen.
30 Jahre Teil des Weltkulturerbes: Altstadt von Quedlinburg
Neben dem Besuch des Museums Lyonel Feininger darf ein Bummel durch die Altstadt von Quedlinburg nicht fehlen, die vor 30 Jahren in die Liste des Unesco-Weltkulturerbes aufgenommen wurde. Die Geschichte der Stadt mit ihren über 2.000 gut erhaltenen Fachwerkhäusern, der historischen Architektur und den engen Gassen reicht ins Mittelalter zurück.
Foto: djd/T. Lux Feininger Estate/Stiftung Bauhaus Dessau
Magische Momente
Endspurt der großen Ausstellung mit Werken von T. Lux Feininger in Quedlinburg
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