Ich weiß nicht, wer auf die Idee gekommen ist, dass der Nikolaus seine Geschenke in Stiefel steckt. Die sollen zwar geputzt sein, müffeln aber in den allermeisten Fällen. Ausnahme sind Schuhe wie auf dem Foto. Doch da passt ja nichts rein.
Vielleicht ist es so, dass man uns Kindern einst damit das Schuhe putzen schmackhaft machen wollte. Zumindest bei mir war es die Aufgabe des „Großen“, die Schuhe einmal die Woche zu putzen. Das Internet verrät allerdings was anderes. Bei Sioux ist zu lesen: „Der Brauch mit den Stiefeln vor der Türe in der Nikolausnacht kommt aus dem Mittelalter. In dieser Zeit warfen Eltern ihren Kindern ihre Geschenke zu. Dies geschah in Anlehnung an die Wohltaten des Bischofs Nikolaus. Dieser hat nach einer wahren Begebenheit drei in Armut lebenden Schwestern Goldklumpen zum Fenster hineingeworfen. Das Problem an der ursprünglichen Art des Verteilens war die überlegene Fangfertigkeit der älteren Geschwister. Um auch den Kleinsten eine faire Chance einzuräumen, ging man daher dazu über, die Gaben in mitgebrachte Behältnisse zu füllen. Gab es keine überzähligen Schüsseln und Schalen, griffen ärmere Familien gerne auf Schuhe oder Socken zurück. Und da auf saubere und glänzende Schuhe besonders großzügige Spenden folgten, ist auch das Reinigen und Herrichten der Schuhe selbst heute Teil des Brauchs.“
Wäre das auch geklärt. Es geht also gar nicht so sehr um das Putzen der Lederschuhe, denn damals trug man sicher eher Schuhe aus Stroh oder Holz – wenn überhaupt. Damit kann ich auch die Frage eines Nachbarkindes beantworten. Das hat ein riesiges Problem. Es hat gar keine Schuhe, die man putzen muss. Doch wenn man keine Schuhe putzt, kommt dann der Nikolaus vorbei? Kommt er, denn man kann die Schuhe ja auch in die Waschmaschine stecken oder einfach mit einer Bürste reinigen. Stellt man die gewaschenen Schuhe vor die Tür, hat das noch den Vorteil, dass die Schuhe eben nicht müffeln.
Was macht Mann, wenn Schuhe wie abgebildet vor der Tür stehen? Dann stammen die sicherlich nicht von einem Kind. Wenn man dem Trend zu immer hochwertigen Nikolausgeschenken folgen will, kann man an ein Riemchen einen Brilli hängen. Wer mehr an Spaß interessiert ist, kann auch ein Kondom mit einem Schleifchen befestigen. Der Heilige Nikolaus war der Pärchenbildung ja sehr zugetan.
Ich bin jetzt meinem Frühstück mit der Besten Frau der Welt zugetan.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Nikolaus-Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Nikolaus, Denise, Henrike
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Fröhlichen Nikolaus
Hoffentlich sind die Schuhe trocken
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