Sieger sein, immer ganz oben auf dem Treppchen stehen, alle anderen hinter sich zu lassen, der Erste an den Futtertrögen sein – das ist etwas, was nicht nur uns, sondern jedem Lebewesen das Überleben sichert. Das heißt, wir müssen ein ausgeprägtes Gewinner-Gen haben, sind auf Gewinn ausgerichtet.
Doch so einfach ist das alles leider nicht. Schließlich ist ganz oben immer nur Platz für einen. Gott sei Dank ist es aber so, dass es sehr unterschiedliche Bereiche gibt, wo man Bester sein kann. Es ist auch so, dass ja unterschiedlich definiert wird, wer Bester ist.
Und doch ist es so, dass sich mit dem Etikett „Bester“ nur wenige schmücken können. Da könnte man ja auf die Idee kommen, dass es sich für die Masse gar nicht lohnt danach zu streben, Bester zu sein. Doch das glaube ich nicht – ganz im Gegenteil. Es macht sehr wohl Sinn, einen Platz weiter oben anzustreben. Das wird wahrscheinlich nie der ganz oben sein, aber ein Platz, er es erlaubt, zufrieden auf sich zu blicken.
Für mich das wichtigste beim Streben nach dem Treppchen ganz oben ist aber etwas anderes. Ich lerne dabei mein ganzes Leben lang mit der Tatsache umzugehen, dass ich es eben nicht bis ganz nach oben schaffe – und das ohne daran zu zerbrechen, ohne zu verzweifeln, ohne mich als Versager zu fühlen. Strebe ich nie nach ganz oben, so lerne ich nie, einen anderen Platz auf der Bestenliste zu akzeptieren. Ich lerne auch nicht, die Dinge positiv zu sehen.
So etwas Positives ist mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Marcel, Tilman, Dietwald, Uli
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Immer der Beste sein
… ist ziemlich illusorisch
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