Morgengruß von Helmut Harff: Billionen auf der hohen Kante

Spar-Gedanken



Heute macht mal wieder eine Meldung die Runde, die die einen nicht wundert, die anderen nur den Kopf schütteln lässt. Die Meldung lautet: „Geldvermögen der privaten Haushalte im zweiten Quartal 2024 weiter gestiegen. Das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland ist im zweiten Quartal 2024 um 136 Milliarden Euro gestiegen und betrug zum Quartalsende 8.815 Milliarden Euro. Dies ist ein neuer Höchststand.“

Um es noch einmal zu sagen, es geht um Bargeld, was auf irgendwelchen Konten liegt. Ich bezweifel, dass dabei mit erfasst wurde, was so alles unter der sprichwörtlichen Matratze oder in einem Safe beziehungsweise Schließfach liegt. Bei der Summe spielen auch keine Aktien, Immobilien, Goldbarren oder andere Wertgegenstände eine Rolle.

8.815 Milliarden Euro in bar, dafür muss eine alte Frau schon ganz schön lange stricken – wie man so sagt. Doch wozu spart man so viel Geld, lässt es bei zumeist sehr niedrigen Zinsen vergammeln? Klar weiß der Volksmund: „Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not“. Nur, dass die meisten, die da einiges auf der hohen Kante – in bar bitte – haben, von Not weit entfernt sind. Wer in Not ist, hat sicherlich kein gut gefülltes Tagesgeldkonto.

Doch wozu dann so viel Bargeld horten? Klar, wenn man jung ist, wenn man noch in der Ausbildung ist, vor hat, eine Familie zu gründen, sich auch beruflich im Ausland umzusehen, gilt: „Nur Bares ist Wahres“. Auch später ist ein ansehnlicher Notgroschen – sorry – Notcent zumindest sehr beruhigend. Doch bei Vielen ist aus dem Notcent längst wie bei Dagobert Duck eine Badewanne voll Euros geworden. Die Ente badet ja gern darin – aber ein Deutscher?

Warum also die Euros horten, die zumeist durch den niedrigen Zinssatz und die höheren Inflationsraten auch noch weniger wert werden, nicht ausgeben? Warum nicht das Leben genießen? Warum alles für die Erben aufheben? Ich meine, wer da mehr als einen Notcent hat, sollte sein Leben genießen ohne die zu vergessen, denen es schlechter geht. Man kann seine Putzfrau anständig bezahlen, man kann sich fahren lassen und nicht den Verkehr gefährden. Man kann überhaupt etwas großzügiger sein und so auf seinem privaten Konto so manches Lächeln sammeln. So macht Bares wirklich Sinn.

Man kann ja auch wie ich jetzt mit der Besten Frau der Welt sein Frühstück genießen.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Anton Eins., Rosalind

Foto: Pixabay

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