(von Jens Meiners) Er ist eigentlich ein wenig aus dem BMW-Programm gefallen, der große SUV namens iX. Denn während die meisten Elektromodelle von BMW eng an ihre klassisch angetriebenen Schwestermodelle angelehnt sind, figuriert der 2021 eingeführte iX als Solitär im Modellprogramm. Jetzt wurde das Modell überarbeitet, die Marke spricht sogar vom „neuen iX“. Doch die Änderungen halten sich in überschaubaren Grenzen.
Vor allem hat das Modell an Leistung gewonnen. Das Einstiegsmodell namens 45 verfügt jetzt über 300 kW/408 PS, sein Vorgänger (40) musste sich noch mit 240 kW/326 PS begnügen. Die neue Mitte wird vom 60er-Modell repräsentiert, das auf 400 kW/544 PS kommt (Vorgänger 50: 385 kW/523 PS), und darüber rangiert die Variante M70 mit stolzen 485 kW/659 PS (Vorgänger M60: 455 kW/619 PS). Das Topmodell schafft 250 km/h, die beiden anderen Varianten regeln bei 200 km/h ab. Auch die Beschleunigung kann sich sehen lassen: Der Spurt von 0 auf 100 km/h dauert je nach Motorisierung 6,1, 4,6 oder 3,8 Sekunden.
Wir halten fest: Schon das Einstiegsmodell ist üppig motorisiert, zumal der Vorsprung der 60- und M70-Versionen bei höheren Geschwindigkeiten eher akademischer Natur ist – denn man will die Fahrt ja nicht permanent zum Nachladen unterbrechen. Alle drei Modelle verfügen über Allradantrieb.
Vielfahrer werden sich über die vergrößerten Reichweiten freuen, wobei das 45er-Modell mit seinem kleineren Akku nicht ganz so weit kommt wie seine Schwestervarianten; der 60er überschreitet unter günstigsten Bedingungen sogar ganz knapp die 700-Kilometer-Marke. An der Gleichstrom-Säule kann mit bis zu 175 kW (45) bzw. 195 kW (60 und M70) nachgeladen werden – ein ordentlicher, aber keineswegs überragender Wert.
Für die Verbesserungen sind ein neuer Inverter für die Leistungselektronik sowie eine neue Batteriesteuerung verantwortlich. Leichter geworden ist der iX allerdings nicht, schon das Einstiegsmodell bringt über 2,5 Tonnen auf die Waage.
Die meisten Betrachter werden sich schwertun, das Facelift von außen zu identifizieren. Am augenfälligsten sind die neuen Scheinwerfer mit vertikalen Beleuchtungselementen. Und während der iX bislang seine Höhe mit dunklen Kontrastflächen ein wenig kaschieren konnte, so sind die Flanken nunmehr durchlackiert. BMW spricht in diesem Zusammenhang von einem „monolithischen Gesamteindruck“, zu den die erstmals lieferbaren 23-Zoll-Alufelgen besonders gut passen dürften. Front- und Heckschürze sind aggressiver gezeichnet als bisher, die blauen Zierelemente wurden gestrichen.
Im Interieur gibt es leichte kosmetische Veränderungen, Farben und Materialien wurden angepasst. Je nach Variante stehen verschiedene M-Sport-Pakete zur Auswahl, die das futuristische Ambiente dieses SUV um konventionell-sportliche Designelemente ergänzen.
Natürlich werden auch die Assistenzsysteme auf den neuesten Stand gehoben. In den Verkauf gehen die neuen Modelle ab Frühjahr 2025, die Preise dürften leicht angehoben werden. (aum/jm)
Fotos: BMW via Autoren-Union Mobilität
Der BMW iX
... das Dickschiff mit Feinschliff
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