Gasversorgung im Wohnmobil

Sicher, zuverlässig und mit System



Ob fürs Heizen, zum Kochen oder für das Warmwasser: Flüssiggas ist in den meisten Wohnmobilen und Wohnwagen die zentrale Energiequelle. Gleichzeitig stellen sich viele Camper – insbesondere vor der ersten großen Reise – berechtigte Fragen: Ist Gas im Fahrzeug wirklich sicher? Welche Komponenten gehören zur Gasanlage? Und was ist beim Heizen während der Fahrt zu beachten?

Flüssiggas punktet mit einer hohen Energiedichte, ist unabhängig von externen Stromquellen nutzbar und hat sich im Campingbereich seit Jahrzehnten bewährt. Besonders beim autarken Reisen, also fernab von Campingplätzen mit Stromanschluss, bleibt Gas ungeschlagen: Es ermöglicht effizientes Heizen, Kochen und Kühlen – ganz ohne externe Stromquelle.

Ist Gas im Wohnmobil gefährlich?

Grundsätzlich nein – wenn die Anlage fachgerecht installiert und regelmäßig geprüft wird. Moderne Flüssiggasanlagen sind mit mehreren Sicherheitseinrichtungen ausgestattet, etwa Druckreglern, Schlauchbruchsicherungen oder Sicherheitsabsperreinrichtungen. „Technisch sind heutige Gasanlagen im Freizeitfahrzeug auf einem sehr hohen Sicherheitsniveau“, erklärt Volker Lang, Leiter Marketing und Produktmanagement beim Regler- und Armaturenspezialisten GOK. „Voraussetzung ist allerdings, dass alle Komponenten aufeinander abgestimmt sind und regelmäßig überprüft beziehungsweise gewartet werden.“

Wie funktioniert eine Flüssiggasanlage?

Ein typisches Flüssiggas-System im Camper besteht aus:
- einer oder zwei Gasflaschen (in der Regel 5 oder 11 kg),
- einem Druckregler, der den Gasdruck auf das benötigte Niveau reduziert,
- einem Hochdruckschlauch mit integrierter Schlauchbruchsicherung oder
- einer Mitteldruckschlauchleitung,
- einer Absperreinrichtung
- sowie dem Rohrleitungssystem zu den angeschlossenen Geräten.

Im Betrieb strömt das Gas zunächst aus der Gasflasche durch den Hochdruckschlauch zum Druckregler. Dort wird der Flaschendruck auf den für die Geräte passenden Betriebsdruck abgesenkt – in Deutschland sind das in den meisten Fällen 30 mbar. Von dort aus strömt das Gas durch das Leitungssystem zu den einzelnen Verbrauchsgeräten.

Sicherheitsbauteile wie Schlauchbruchsicherung, Absperreinrichtung oder Crash-Sensor unterbrechen den Gasfluss automatisch, sobald eine Gefahr erkannt wird – zum Beispiel bei einem Riss im Schlauch oder einem Unfall.

Gas während der Fahrt: erlaubt – aber nur mit Sicherheitstechnik

Viele Camper möchten auch während der Fahrt heizen, zum Beispiel, wenn Kleinkinder oder Haustiere mitreisen. Das ist grundsätzlich erlaubt, allerdings nur mit einem Crash-Sensor in der Anlage. Dieses Bauteil erkennt starke Erschütterungen – wie etwa durch einen Aufprall – und sperrt den Gasfluss sofort ab. So wird vermieden, dass unkontrolliert Gas entweicht und möglicherweise noch größeren Schaden verursachen kann.

Ohne eine solche Sicherheitseinrichtung muss die Gasanlage vor der Fahrt grundsätzlich geschlossen werden. Gasdruckregelanlagen der Caramatic-Reihe von GOK verfügen über die neueste Generation des Crash-Sensors: sowohl die wandmontierten DriveOne und DriveTwo für Ein- und Zweiflaschenanlagen als auch die handliche Kompaktlösung Caramatic SafeDrive, die Camper leicht selbständig direkt an der Gasflasche montieren können.

Elektrik statt Gas – eine echte Alternative?

Manche Wohnmobile setzen inzwischen auf elektrische Heizungen und Induktionskochfelder. Der Vorteil: kein Gas an Bord und ggf. weniger Wartungsaufwand. Die Kehrseite: Für autarkes Reisen ist das System wenig geeignet. Elektrisches Heizen oder Kochen benötigt sehr viel Strom – meist mehr, als selbst große Batterien und Solaranlagen immer liefern können. Flüssiggas bleibt also die flexibelste und zuverlässigste Lösung für alle, die unabhängig unterwegs sein wollen.

Wartung und Prüfung: Das gilt für Flüssiggasanlagen

In Deutschland ist die sogenannte G 607-Prüfung gesetzlich vorgeschrieben – sie muss alle zwei Jahre erfolgen. Dabei wird die Dichtheit der Anlage sowie die Funktion der Sicherheitsbauteile kontrolliert. Nur mit gültiger Prüfplakette darf die Gasanlage betrieben werden. „Wir empfehlen zusätzlich, regelmäßig eine Sichtprüfung und eine vereinfachte Dichtheitsprüfung durchzuführen. Spätestens alle zehn Jahre müssen außerdem Schlauchleitungen und Druckregler getauscht werden“, so Volker Lang.

Moderne Gasanlagen im Freizeitfahrzeug sind sicher, effizient und bestens geeignet für autarkes Reisen. Wichtig ist, dass sie fachgerecht installiert, korrekt betrieben und regelmäßig geprüft werden. Wer zusätzlich auf hochwertige Komponenten setzt und sich mit dem System vertraut macht, kann unterwegs auf eine zuverlässige Energieversorgung vertrauen – und ganz entspannt losfahren.

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