Der halleschen Schmuckgestalterin Antje Weyrich ist die diesjährige Ausstellung des Kunstvereins im Stadtarchiv Halle gewidmet. Unter dem Titel „Nichts ist abgeschlossen“ erinnert die Ausstellung an die 2020 viel zu früh verstorbene Künstlerin und Galeristin.
Thema der Ausstellung ist ein Dreiklang aus Schmuck, Schrift und Erinnerung. „Schmuck als Schrift“ und Träger von Erinnerung: „Wir sehnen uns noch nach den Zauberdingen, den Wünschen und Träumen, die in uns glänzen. Es bleiben die Sehnsucht und die Erinnerungen an die Geschichten, in denen Schmuck Mythos und Magie war […]. Die Wünsche erscheinen wie eine Schrift an unserem Körper. Sie sind Offenbarung unserer Sehnsüchte und unserer Ängste, unserer Macht und unserer Hilflosigkeit“ (Antje Weyrich in ihrer Diplomarbeit, 1996).
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl der Arbeiten von Antje Weyrich in Kombination mit Zitaten aus ihrer Diplomarbeit, in der sie sich mit „Schmuck als Kommunikation“ auseinandersetzt. Dazu grafisch aufbereitete Texte von Menschen, die die von ihr geschaffenen Schmuckstücke tragen, in Auftrag gegeben oder verschenkt haben. Schmuck als Schrift, die über das Leben der Künstlerin hinaus reicht. Dazu passt, dass Texte zu dem Schmuck von Antje Weyrich in der Ausstellung entstehen und auf der Finissage gelesen werden. Nichts ist abgeschlossen: Die Idee dazu setzt direkt an den Impulsen an, die die Künstlerin mit ihren Arbeiten und mit ihren schriftlichen Assoziationen setzt. Die Ausstellung wird kuratiert von Marcus-Andreas Mohr und Dr. Jeannette Drygalla (Vorstand Hallescher Kunstverein).
Zur Vernissage am 09.09.2025, 18 Uhr im Stadtarchiv, zu der Ralf Jacob, Leiter des Stadtarchivs Halle, und Karola Waterstraat, Vorsitzende Hallescher Kunstverein e.V. die Gäste begrüßen, sprechen Dr. Judith Marquard (Beigeordnete für Kultur und Sport der Stadt Halle a.d. Saale) und Jenny Paris (Schmuckdesignerin aus Berlin). Jeannette Drygalla liest Auszüge aus der Diplomarbeit der Künstlerin. Musik: Anna-Maria Zinke. Link zum Podcast zur Ausstellung und mehr Informationen unter: https://www.hallescher-kunstverein.de/2025-antje-weyrich.html
Zu Antje Weyrich
*19. Januar 1969 + 1. April 2020
SCHMUCK IST FÜR MICH KOMMUNIKATION, EIN AUSDRUCK DER PERSÖNLICHKEIT
1987–1990 Goldschmiedelehre VEB Ostsee-Schmuck, Ribnitz-Damgarten
1990–1991 Studium an der Fachhochschule für Angewandte Kunst, Heiligendamm
1991–1996 Studium an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein, Halle (Saale)
1996 Diplom im Fachbereich Schmuckgestaltung, Mentoren: Prof. Dorothea Prühl, Dr. Renate Luckner-Bien, Thomas Rabisch
1995 Studienaufenthalt und Stipendium in Padova, Italien bei Prof. Giovanni Cecchetto
998–2020 selbständig mit eigener Werkstatt und Galerie in Halle
Teilnahme an zahlreichen Wettbewerben und Ausstellungen
Im Nachruf in der Mitteldeutschen Zeitung heißt es: „Halles Kunstszene hat eine der bedeutendsten und besten Schmuckgestalterinnen der Stadt verloren.“ (MZ 14.04.2020)
Weitere Veranstaltungen zur Ausstellung
Kuratorenführung: 24.09.2025, 15 Uhr Marcus-Andreas Mohr führt durch die Ausstellung
Finissage: 16.10.2025, 18 Uhr, die Schreibgruppe BandSchreibenVorfall (Halle und Leipzig) liest Texte zur Ausstellung.
Hallescher Kunstverein e.V.
Geschäftsstelle in der Kleinen Galerie
Große Klausstraße 18
06108 Halle (Saale)
Bild: Antje mit Kette, Marcus-Andreas Mohr
NICHTS IST ABGESCHLOSSEN. ANTJE WEYRICH. SCHMUCK
... zu bewundern im Halleschen Kunstverein
Der halleschen Schmuckgestalterin Antje Weyrich ist die diesjährige Ausstellung des Kunstvereins im Stadtarchiv Halle gewidmet. Unter dem Titel „Nichts ist abgeschlossen“ erinnert die Ausstellung an die 2020 viel zu früh verstorbene Künstlerin und Galeristin.
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