Sicher durch den Winter: warum sich jetzt der E-Bike-Check lohnt

Regelmäßige Pflege schützt vor teuren Reparaturen



E-Bikes erleichtern das Radfahren gerade unter wechselhaften Witterungsbedingungen bei starkem Wind und häufiger Nässe erheblich. Daher werden sie auch in der kühleren Jahreshälfte immer öfter genutzt. Gleichzeitig verlangen Regen und Kälte Mensch und Material einiges ab. 

„Aus diesem Grund sollte in dieser Zeit besonderes Augenmerk auf den Zustand von Bremsbelägen, Reifen und Lichtkabeln gerichtet sein“, erklärt Dr.-Ing. Dominic Gruß, Geschäftsführer der Dinges GmbH, die sich auf die Reparatur von E-Bike-Antrieben spezialisiert hat. „Gleichzeitig empfiehlt es sich, Akku und Elektronik genau zu prüfen und eine regelmäßige Inspektion durchführen zu lassen.“ Aufgrund der meist kürzeren Wartezeiten in den Werkstätten macht es Sinn, das E-Bike in den Wintermonaten überprüfen und kleinere Defekte beheben zu lassen.

Schutz für Akku, Motor und Kontakte

Akku und Elektronik sowie die elektrischen Kontakte und Steckverbinder reagieren besonders empfindlich auf typische Wettererscheinungen des Herbstes und Winters. Gleichzeitig erfordern sie eine andere Pflege als die klassischen mechanischen Elemente wie Bremsen oder Kette. Um eine zuverlässige Verbindung sicherzustellen und Kurzschlüsse zu verhindern, müssen elektrische Kontakte vor Feuchtigkeit, Verschmutzung und Korrosionserscheinungen geschützt werden. Außerdem lohnt es sich, das E-Bike auch in der kalten Jahreshälfte regelmäßig zu fahren, denn dadurch lassen sich Standschäden durch Kondensat im Inneren des Rads vermeiden. So wird eine betriebssichere Funktion des E-Bikes unterstützt. Neben dem Motor verdient der Akku besondere Beachtung. Dieser sollte etwa vor extremen Temperaturen geschützt werden. Beste Lagervoraussetzungen gibt es bei einer Raumtemperatur von maximal 20 Grad und mit einem Ladestand von etwa 30 bis 60 Prozent. „Eine trockene, kühle Aufbewahrung – zum Beispiel im Keller – sorgt dafür, dass der Akku auch im kommenden Frühling noch seine volle Leistung bringt“, so Dominic Gruß.

Reparieren statt austauschen

Vor allem der E-Bike-Antrieb ist eine empfindliche und teure Komponente. Nach circa 5 Jahren oder etwa 10.000 Kilometern treten vermehrt Schäden durch Verschleiß, Korrosion und Alterung der Dichtungen auf. „Viele Fahrer wissen gar nicht, dass Antriebe repariert werden können – oft reicht es, Lager und Dichtungen auszutauschen“, erklärt der Experte. „Ein Austauschmotor kostet schnell über 1.000 Euro. Eine Reparatur liegt hingegen nur bei 20 bis 50 Prozent dieser Summe und ist zudem deutlich nachhaltiger, da wertvolle Bauteile erhalten bleiben.“ Gut zu wissen: In der Regel dauert eine Instandsetzung nur wenige Tage. Und wer sein E-Bike im Winter gut pflegt, spart im Frühjahr Zeit, Geld und Nerven und verlängert die Lebensdauer seines Rads erheblich.

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