Outing, sich zu outen, mit Tränen in den Augen zu sagen, wie man liebt, voller Stolz oder Demut zu verkünden, dass man anders als die andern ist (wenn das dann so ist), zu verkünden, dass man kein Normalo ist, das ist augenscheinlich für viele fast so, als ob man vom Hochhaus springt.
Mir ist das ehrlich vollkommen egal, wie jemand liebt, so lange er oder sie damit niemand anders Gewalt antut. Ich habe mein ganzes Leben mit Menschen zusammen gearbeitet, die noch immer als etwas besonders, immer noch als etwas abartiges angesehen werden. Ich habe auch in der Familie jemand, der „anders“ ist, aber eben nicht anders ist. Die einen können sich als schwul oder lesbisch outen. Wer outet sich schon, dass er nicht gleichgeschlechtlich liebt, aber an keinem Hintern vorbei kommt, andere Körpereingänge eher meidet?
Nein, mir ist es – entschuldigen Sie den Ausdruck – scheiß egal wie jemand Sex hat, wer wen liebt. Ich liebe beispielsweise Frauen. Das interessiert aber niemand, meine Frau mal ausgenommen. Damit komme ich nicht ins Fernsehen, darüber hat noch nie der Flurfunk berichtet. Na ja, mal abgesehen davon, als ich dem Chef seine Frau ausgespannt habe. Der hatte sich in seine Sekretärin verliebt, von der jeder wusste, dass sie sich nur noch nicht als lesbisch geoutet hat. Jetzt sind beide – die Ex des Chefs und seine ehemalige Sekretärin schon 20 Jahre verheiratet.
Nein, es sagt absolut nichts über einen Menschen aus, wie er sexuell tickt. Es gibt hier wie da nur wenige Menschen, mit denen ich ein Glas Wein trinken möchte.
Was ich möchte? Frühstücken mit der Besten Frau der Welt.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Wendelin, Ira, Irina, Jessica
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Ich liebe Frauen
… so, nun ist es raus
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