Morgengruß von Helmut Harff: Was ist da los in Cottbus

… im Staatstheater?



Welches Theater schafft es, dass es an zwei Tagen hintereinander Standing Ovationen gibt - und das bei zwei so unterschiedlichen Genres wie Ballett und klassischer Musik. Während am Sonnabend das Ballett „Aschenbrödel“ bejubelt wurde, stand am Sonntag die „Hohe Messe in h-Moll“ von Johann Sebastian Bach auf dem Spielplan.


Bachs Werk, das als das größte musikalische Kunstwerk aller Zeiten gilt und der Komponist selber nie in voller Schönheit gehört hat, ist Gottesdienstbesuchern in kleinen Häppchen bekannt. Ich wusste auch nicht, was mich erwartet, war aber auch bei so viel kirchlicher ernster Musik auf schwere, auf sehr schwere Kost eingestellt. Es war eben Bach angesagt.

Doch nicht viel von schwerer Kost. Gottes Lob kam sehr fröhlich daher. Nicht nur einmal ließ mich Gottes Lob in der Lesart von Johann Sebastian Bach und unter dem Dirigat von Christian Möbius im Geiste tanzen. Wie fröhlich die Musik ist, zeigte mir der fast ständig lächelnde Charlie Zhang. Er spielte die Theorbe, eine Ende des 16. Jahrhunderts in Italien entwickelte Schalenhalslaute. 

Sicherlich ist es nicht nur mir gestern so gegangen, dass ich Bach für mich ganz neu entdeckt habe. Zumindest war das Publikum im leider nicht ganz ausverkauftem Haus restlos begeistert. 

Das Staatstheater Cottbus ist für mich ein leuchtendes Beispiel dafür, was Kunst in der sogenannten Provinz machen und bewegen kann. Dieses Haus ist ein echter Standortvorteil für die Industrie- und Universitätsstadt.

Mein Standortvorteil ist mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Leo, Andrea, Andreas, Jens, Teda

Foto: Pixabay

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