
Viele Beziehungen scheitern schon in den ersten Monaten – obwohl die Chemie zunächst stimmt. Mal fehlt Zeit zu zweit, mal prallen unterschiedliche Zukunftspläne aufeinander oder es liegen unausgesprochene Konflikte in der Luft. Doch woran liegt’s wirklich: am Gegenüber, am Timing oder vielleicht an einem selbst?
„Wer hier ehrlich hinschaut, merkt schnell, wie stabil eine gemeinsame Basis tatsächlich ist“, sagt Beziehungsexperte Philipp Schwarzenberg, Geschäftsführer der exklusiven Partnervermittlung Sympathica. Zusammen mit Gründerin Anita G. Schwarzenberg hat er einen kurzen Selbsttest entwickelt, der hilft, die eigene Beziehungsbereitschaft besser zu verstehen. Im Mittelpunkt stehen dabei drei Themen: Vergangenheit, Kommunikation und Alltag – Bereiche, die entscheidend dafür sind, ob Nähe wachsen kann oder Distanz entsteht.
Der Test funktioniert ganz einfach: Zu jedem Thema gibt es drei Aussagen. Bewertet wird jeweils, wie sehr diese aktuell zutreffen. Am Ende werden die Punkte addiert und in einer kurzen Einordnung erklärt, was das Ergebnis über die eigene Beziehungsfähigkeit verrät.
Vergangenheit ordnen (Maximalpunktzahl: 10)
-Ist die letzte Trennung emotional verarbeitet und abgeschlossen?
-- ja = 4 | teils/teils = 2 | nein = 0
- Erkenne ich eigene Fehler an und vermeide Wiederholungen?
-- ja = 3 | teils/teils = 1 | nein = 0
- Hat Partnerschaft in meinem Leben wieder einen festen Platz?
-- ja = 3 | teils/teils = 1 | nein = 0
Kommunikation und Nähe klären (Maximalpunktzahl: 10)
- Spreche ich über Bedürfnisse und kann Kritik annehmen?
-- ja = 4 | teils/teils = 2 | nein = 0
- Kann ich Nähe zulassen, aber auch Distanz aushalten?
-- ja = 3 | teils/teils = 1 | nein = 0
- Bleibe ich im Streit respektvoll und suche eine Lösung anstatt des Sieges?
-- ja = 3 | teils/teils = 1 | nein = 0
Alltag bewusst gestalten (Maximalpunktzahl: 10)
- Gibt es feste Zeiten nur für uns – Handy weg, Kopf da?
-- ja = 4 | teils/teils = 2 | nein = 0
-Teilen wir gemeinsame Aktivitäten, die verbinden?
-- ja = 2 | teils/teils = 1 | nein = 0
- Plane ich meine Zeit so, dass Zweisamkeit möglich ist?
-- ja = 4 | teils/teils = 2 | nein = 0
Ergebnis einordnen
25–30 Punkte: Hohe Beziehungsbereitschaft
Wer hier landet, ist emotional verfügbar, kommunikationsstark und setzt im Alltag klare Prioritäten. „Jetzt fehlt höchstens noch das Feintuning. Entscheidend ist, die Routinen weiterhin zu pflegen, die Nähe ermöglichen“, sagt Philipp Schwarzenberg.
17–24 Punkte: Grundsätzlich bereit mit kleinem Anpassungsbedarf
Die Basis stimmt, nur einzelne Stellschrauben haken noch. Sinnvoll ist es, dort anzusetzen, wo die meisten Punkte fehlen: offene Themen klären (Vergangenheit), Gesprächsroutinen einführen (Kommunikation) oder feste Paarzeiten blocken (Alltag). „Kleine, verlässliche Schritte wirken stärker als große Vorsätze“, so der Beziehungsexperte.
11–16 Punkte: Unklare Basis – Tempo rausnehmen und ehrlich prüfen
Die Substanz ist da, aber sie trägt noch nicht durch den Alltag. Jetzt geht es darum, Orientierung zu gewinnen: Vergangenes hinter sich lassen, ein wöchentliches Kurzgespräch etablieren (Was lief gut? Was nicht?) und mindestens einen Monat lang ein realistisches Zeitmodell testen – beispielsweise einen gemeinsamen Abend pro Woche. Ziel ist nicht Perfektion, sondern ein gutes Gleichgewicht zwischen Nähe und Freiraum.
0–10 Punkte: Aktuell nicht beziehungsbereit
Bevor ein Neuanfang gelingt, braucht es innere Klarheit. Jetzt ist der Moment, innezuhalten und ehrlich zu prüfen, was gerade fehlt oder schmerzt. Unterstützung durch Coaching oder Therapie kann helfen, alte Muster zu erkennen und loszulassen. Erst wenn die eigene Basis stabil ist, kann Nähe wieder guttun.
Hinweis: Der Test ersetzt keine Paartherapie, bietet aber Orientierung: Wer ihn ehrlich beantwortet, erkennt, ob es Zeit für den nächsten Schritt ist oder ob erst noch etwas sortiert werden darf.
Bild: Pixabay
Bereit für die große Liebe?
Einfacher Selbsttest für den Beziehungs‑Check
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