Morgengruß von Helmut Harff: Das Einhorn ist los

Das Museum Barberini in Potsdam hat sich in den vergangen Jahren zu einer wahren Pilgerstätte für Kunstliebhaber aus aller Welt etabliert. Aktuell ist es das Einhorn, das die Besucher in Scharen in die brandenburgische Landeshauptstadt zieht.

Das Einhorn ist wohl (neben der Steinlaus vielleicht) das einzige Tier, das seit Jahrtausenden die Menschheit beschäftigt und das noch nie einer zu sehen bekam. Nun erscheint es geballt und in seiner Vielfalt so auch kaum noch einmal sichtbar im Museum Barberini. Was die Macher der Ausstellung „Einhorn. Das Fabeltier in der Kunst“ hier international an Objekten, an Bildern, an Tapisserien, an Büchern, an Plastiken zusammen getragen haben, ist ganz sicher so einmalig wie das Einhorn selber.

Man erfährt hier etwas vom ersten Erscheinen des Einhorns in Indien vor gut 3.000 Jahren, von seiner christlichen Bedeutung und seiner Herkunft aus dem Meer. Einiges war mir bekannt, vieles war mir neu, vieles sah ich das erste Mal beim Besuch der extrem empfehlenswerten Exposition im Museum Barberini in Potsdam.

„Einhorn. Das Fabeltier in der Kunst“ – das ist wirklich eine einmalige Ausstellung, die aber nicht nur das Einhorn in den Mittelpunkt stellt. Auf vielen Kunstwerken ist auch abzulesen, wie wenig die Künstler so bis weit ins 16., 17. Jahrhundert hinein von vor allem exotischen Tieren wirklich wussten. Aber auch die Darstellungen von heimischen Tieren scheinen längst nicht immer gelungen. Die hat man wohl vielfach nicht nach dem Modell gemalt.

Es empfiehlt sich, bei einem Besuch im Museum Barberini in Potsdam nicht nur auf Einhorn-Jagd zu gehen, sondern immer wieder ganz genau hinzusehen.

Nicht ganz so mystisch wie ein Einhorn ist jetzt mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück. 

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Friedrich, Friederike, Berta