Zu dem, was sich wahrscheinlich jeder schon mal gewünscht hat, gehört es, ganz oben auf dem Treppchen zu stehen, alle hinter sich zu lassen, nicht ein Bester, sondern der Beste zu sein.
Das trifft sicherlich nicht nur auf Sportler zu, das Streben nach dem ersten Platz, das gibt es überall. Sogar im Karneval ist das zu beobachten. Da will man das tollste Kostüm tragen, da will man die meisten Bützchen eingesammelt haben. Es ist eigentlich egal wo, man will eben der Gewinnertyp sein.
Doch ist das wirklich so erstrebenswert, dass man dem vieles, wenn nicht alles unterordnet? Ohne so eine Einstellung wird man es wohl kaum schaffen, die Siegespalme tragen zu können. Doch was macht es mit einem, seinen Ehrgeiz auf die Spitze zu treiben? Wie gesagt, man muss seinem Ziel sehr vieles opfern, man muss viel mehr als andere arbeiten, trainieren, sich optimieren. Man muss aber auch auf vieles verzichten und das für den zumeist sehr kurzen Ruhm, für den Augenblick und den Rausch des Sieges.
Doch kann man überhaupt zu den Siegern gehören? Ja, kann man, man kann auch die Lotto-Millionen gewinnen, man kann einen 30 Karat schweren Diamanten am Wegesrand finden, doch kann man das zweimal, dreimal, wie wahrscheinlich ist es überhaupt, Erster zu sein? Es gibt schließlich immer Konkurrenz. Millionen treiben Sport, doch nur einer wird 100-Meter-Olympiasieger, es gibt viele kluge Köpfe, aber nur ganz wenige werden für ihr Tun mit dem Nobelpreis geehrt.
Und hier sind wir schon bei dem Problem mit dem Erster sein wollen, denn vielfach wird der Nobelpreis nicht nur an einen, sondern an mehrere Wissenschaftler vergeben. Nichts mit dem alleinigen Erklimmen des Siegertreppchens.
Und doch ist die Freude bei den Geehrten groß, denn es kommt eigentlich gar nicht darauf an, einmal ganz oben zu sein. Es kommt viel mehr darauf an, sich zu verbessern. Es kommt darauf an, seinen Horizont zu erweitern. Es kommt auch darauf an, zu sehen, was man selber erreichen kann, was möglich ist und das ist in den meisten Fällen eben nicht die oberste Stufe des Siegertreppchen. Wenn man das für sich akzeptiert hat, ist man viel eher in der Lage das Leben zu genießen, sich über jeden Erfolg zu freuen und nicht in jedem Misserfolg den Weltuntergang zu sehen.
Ich freue mich auf mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Sonntagsfrühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Maria Lourdes, Theodora, Theodor
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Ich will Erster sein
Wie oft haben Sie sich das gewünscht?
Veröffentlicht am: 11.02.2024
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