Morgengruß von Helmut Harff: Allein in einer fremden Stadt

Viele Schlager handeln davon, dass man in einer fremden Stadt ist. Udo Jürgens träumte davon in zerrissenen Jeans durch San Franzisco unterwegs zu sein und in einem noch älteren Song heißt es: „Allein in einer fremden Stadt
Allein in Amsterdam“.

Ja, die meisten von uns kennen das, man landet in einer Stadt, die man eigentlich nicht kennt. Klar hat man ein Bild im Kopf, man weiß um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, um die bekanntesten Museen. Man hat sich auch im Internet oder ganz traditionell im Reiseführer informiert, hat hier und da etwas erzählt bekommen.

Doch dann steht man da, hat den Weg zu seinem Quartier gefunden oder sich kutschieren lassen und will nun los gehen. Doch wohin? Ich besteige dann zumeist einen Stadtrundfahrt-Bus. Na in großen Städten muss man da gleich mehrere Routen buchen, um wirklich einen Überblick zu bekommen. Vielfach ist es auch möglich, einfach in eine innerstädtische Bus- oder Tramlinie zu steigen. Das ist zumeist billiger, aber eben weniger informativ.

Ist die Stadt übersichtlicher, heißt kleiner, kann man sich zu Fuß aufmachen, sich mal treiben lassen und die Stadt einfach auf sich wirken lassen. Sich gezielt auf den Weg machen, kann man sich ja immer noch.

Bleibt noch eine ganz andere Frage: Was machen, wenn man warum auch immer wieder in einer Stadt Station machen darf oder muss. Was tun, wenn man alle Top-Sehenswürdigkeiten kennt, wenn man schon sein Lieblings-Café hat? Was die Leute machen, weiß ich nicht. Ich mache mich dann auf, das zu suchen, was die Stadt noch ausmacht, wo ihre verborgenen Schätze zu finden sind. Da muss man sich schon etwas intensiver informieren oder einfach mal die Wegweiser studieren, die es ja in jeder Stadt gibt.

Nehme ich mal Potsdam, die brandenburgische Landeshauptstadt, die Schöne neben Berlin, die Wiege des Preußentums. Selbstverständlich besucht man die weltberühmten Schlösser und Gärten der Preußenkönige, die Agenten-Austauschbrücke zwischen Potsdam und Berlin. Man bummelt auch durch das Holländerviertel und die Altstadt. Und dann? Da gibt es noch Schilder zur Alexandrowka, zum Belvedere, zum Krongut und – wie gerade entdeckt – zum Karl-Foerster-Garten.

Karl Foerster sagt Ihnen nichts? Dann sind Sie kein Staudenfan. Wie Sie das werden, verrate ich ihnen hier morgen.

Das ich ein Fan meines Frühstücks mit der Besten Frau der Welt bin, das wissen Sie ja.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Georg, Jörg, Jürgen

Foto: eigen