Ich war ja gerade im Burgund unterwegs, einem nicht dicht bewohntem Landstrich Frankreichs. Ich war dort auch in vielen Kirchen, manchmal auch in welchen, die das Wüten von Napoleon gegen die Kirche und die Kirchen überlebt haben. Die Kirchen wurden nämlich teilweise als Steinbrüche zu Gunsten der Staatskasse verkauft.
Doch nun ist man längst dabei, mit viel Aufwand die riesigen Gotteshäuser zu restaurieren oder wie im Fall von Notre Dame in Paris diese nach einem Brand wieder zu errichten. Das kommt den Orten zugute, denn diese Gotteshäuser prägen das Antlitz der jeweiligen Ortes, sind Ziel von Pilgern und Touristen. Auch bei uns ist das nicht viel anders, wie man an den Domen in Köln oder Speyer, aber auch an vielen Dorfkirchen sieht. Man will die, man will seine Kirchen erhalten, wie man Stadtbefestigungen, alte Mühlen oder Gutshäuser erhält.
Doch wozu dienen die gepflegten Gotteshäuser? Dienen sie noch dem Zweck, zu dem sie teilweise schon vor 1.000 Jahren errichtet wurden? Treffen sich hier noch die Menschen um zu beten, um Gott nah zu sein, um zu singen? Ich glaube kaum, dass es heute noch möglich ist, Kirchen, die tausend und viel mehr Menschen Platz bieten, auch nur annähernd füllen zu können. Eigentlich sind die Kirchen, die großen und die kleinen nur noch denkmalgeschützte Bauten, die uns zeigen, was unsere Vorfahren schon konnten, wie kunstfertig sie waren. Sie sind kaum noch ein Bauwerk in dem Geistliche und Gläubige zu Hause sind, dafür aber Archäologen und Resauratoren.
Das heißt ja wohl nichts anderes, als dass wir unseren Glauben verloren haben, dass uns nur noch die steinernen Hüllen genügen. Sollten wir dann aufhören vom christlichen Abendland zu reden? Leben wir dann nicht eher im gottlosen Abendland? Sind nicht wir es, die dafür sorgen, dass andere Glaubensrichtungen dem christlichen Glauben den Rang ablaufen? Sind wir es nicht, die nicht einmal wissen, was da in den Kirchen zu sehen ist? Ich meine, das gefährdet unsere westliche Kultur, wir gefährden unsere westlich-christliche Kultur. Und das ist besonders am heutigen Schutzengeltag schade, denn wir alle hoffen doch darauf, dass unser Schutzengel einen richtig guten Job macht.
Ob ich nicht doch mit einem leisen „Danke“ bei dem da im Himmel für meinem Frühstück mit der Besten Frau der Welt bedanken sollte?
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Gideon, Bianca, Jacqueline
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Kirchen ja
Kirche nein…
Veröffentlicht am: 02.10.2024
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