Morgengruß von Helmut Harff: Ich liebe Kreuzworträtsel

Kreuzworträtsel finde ich toll. Ich lerne immer mal was dazu, teste mein Wissen und habe auch im Wartezimmer oder im Flieger keine Langeweile. Und doch, ich finde, dass man Kreuzworträtsel unterschätzt. Sie bieten für die unterschiedlichsten Anwendungen unendliches Potential.

Man weiß ja inzwischen, dass wer Kreuzworträtsel löst, etwas vorbeugendes gegen Demenz tut. Doch nicht nur im Alter sind Kreuzworträtsel toll. Wer die lösen will muss lesen und schreiben können und braucht einiges an Wissen. Das ist – wie Pisastudien zeigen – etwas, was jungen Menschen zumindest teilweise abgeht. Warum lässt man Schüler nicht altersgemäße Kreuzworträtsel lösen? Das geht wie ja gesagt nur, wenn man lesen und schreiben kann. Man kann je nach Lösungen auch sehr schnell darauf schließen, wo der einzelne Bildungslücken hat. Man kann sogar so Sprachkompetenz vermitteln, in dem man beispielsweise Begriffe in englisch oder anderen Sprachen abfragt.

Doch nicht nur in der Schule, auch bei der Rekrutierung von Mitarbeitern würde ich spezielle Kreuzworträtsel einsetzen. Warum nicht berufsspezifische Begriffe, aber auch solche, die man zur Allgemeinbildung zurechnet abfragen? Man gibt eine Zeit für die Lösungen der Rätsel vor und hat so schnell ein Überblick über den Wissensstand des Bewerbers – und das fast ohne Prüfungsstress.

Allerdings hat das Kreuzworträtsel auch das Zeug dazu, uns unterschwellig zu manipulieren. Ein Beispiel? Einmal wird nach einer russischen Halbinsel im Schwarzen Meer, einmal nach einer ukrainischen Halbinsel gefragt. Die Antwort beides mal: Krim. Ich beobachte solche tendenziösen Fragen immer mal und frage mich dann, ob da mal jemand drüber sieht.

Kreuzworträtsel, das hat bei meinem Frühstück mit der Besten Frau der Welt nichts zu suchen.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Franz Xaver, Jason

Foto: Pixabay