Morgengruß von Helmut Harff: Ab in die Berge

Heute wird weltweit der Internationale Tag der Berge (International Mountain Day, IMD) begangen. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen beschloss nach dem Erfolg des Internationalen Jahres der Berge 2002, diesen Tag dauerhaft einzurichten.  Eine gute Idee finde ich und ganz sicher noch mehr die bergverrückte Beste Frau der Welt.

In den ersten fünfundzwanzig  Jahren meines Lebens endeten die Berge so bei 1.200 Meter. Höhere erreichte ich erst in Bulgarien. Da erlebte ich das erste mal, was man unter der Baumgrenze versteht. Erst als für mich die Grenzen fielen, war der Weg in die Alpen offen. Was war das für ein Gefühl, als ich das erste Mal all die Viertausender sah, die beispielsweise das schweizerische Sass-Fee umgeben. Wie klein kam ich mir vor der Kulisse der Riesen vor. Das war aber noch gar nichts dagegen, als ich dann so auf viertausend Meter Höhe ins Tal blickte. Das war schlicht der Wahnsinn.

Obwohl ich nie den Drang verspürte, die Berge mit Seil und Kletterhaken zu erobern, blieb die Faszination, die von den Bergriesen ausgeht. Ich hatte Jahrzehnte viel Spaß daran, die Berge zu erwandern – am liebsten bergauf. Runter gibt es ja sehr häufig eine Bergbahn. Die sind um so toller, als sie zu einer Rast mit Kaiserschmarrn und Buttermilch einladen.

Doch nicht nur an den Bergen, auch an mir nagt der Zahn der Zeit. Nagen an den Riesen Wasser und Wetter, so ist es bei mir eher anderes. Das versaut ein wenig den Spaß an den Bergen. Doch ich muss es nehmen wie es kommt. Wozu gibt es eben die Seilbahnen? So kann ich noch immer den Blick ins Tal, aber auch die Buttermilch auf der Hütte genießen. Man kann eben nicht immer alles haben.

Bei meinem Frühstück mit der Besten Frau der Welt werden wir heute sicherlich in Bergerinnerungen schwelgen.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Arthur, Damasus, Tassilo

Foto: Pixabay, Julius Silver