(... von Jörg Raach) Die ARD „Tagesschau“ ist mit ihren Ablegern „Tagesthemen“ und tagesschau24immer noch die meist gesehenste Nachrichtensendung in Deutschland. Doch immer mehr Zuschauer beklagen eine einseitige Berichterstattung: Über die Flüchtlingskrise, die Coronazeit, den Klimawandel oder die Kriege in Gaza und der Ukraine.
„Eine kritische Begleitung der Politik der EU oder über den Osten der Republik ist dagegen sleten. Der Blick ins Ausland geht vor allem in die USA, nach Weteuropa und Israel. Ander Regionen der Welt kommen so gut wie nie vor.“ (S. 11) Alexander Teske hat sechs Jahre bei der Tagesschau die Themen der Sendungen geplant.
In seinem Blick hinter die Kulissen zeigt er wie Karrieristen, Machtkämpfe und politische Überzeugungen die Sendung prägen. Mehrere bestens bezahlte Chefs vom Dienst (selten mit eigenen Erfahrungen im Planen und Produzieren von Nachrichten) bestimmen subjektiv von ihren, teils extremen politischen Grundeinstellungen bestimmt, über Relevanz von Nachtrichten.
„Islamistischen Terror vermeldeten sie sehr zögerlich. Eigentlich nur, wenn es nicht anders ging.“ (S. 195).
Teske hinterfragt die Nähe zur Politik, die Rolle der befragten sogenannten Experten und den Umgang mit der AfD. Er zeigt, warum dem Sport, Unwettern und den Royals der rote Teppich ausgerollt wird und immer öfter Kurzatmigkeit zu Fehlern führt.
Eine sehr empfehlenswerte Lektüre, die nahe legt, sich künftig über andere Nachrichtensender zu informieren.
Alexander Teske
inside Tagesschau
Langen Müller Verlag
Preis: 22,00 Euro
ISBN: 978-3-7844-3731-6
Inside Tagesschau
Zwischen Nachrichten und Meinungsmache
Veröffentlicht am: 20.02.2025
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