In der Erkältungszeit sind überall Schniefnasen unterwegs. Während sich die einen permanent schnäuzen, ziehen andere lieber die Nase hoch. Das gilt zwar als schlechte Angewohnheit, wird aber von vielen Medizinern empfohlen.
Der Grund: Beim kräftigen Schnäuzen entsteht in der Nase ein starker Druck, der bis zu zehnmal höher sein kann als beispielsweise beim Niesen. Durch diesen Druck können Keime nicht nur nach draußen, sondern auch in die Nebenhöhlen oder ins Mittelohr gelangen. Das kann unter Umständen eine Nebenhöhlen- oder Mittelohrentzündung zur Folge haben. Aber auch Nasenbluten ist möglich, da der Druck die Blutgefäße in der Nase beschädigen kann.
Beim Hochziehen gelangt das meiste Sekret dagegen über den Nasenboden in den Rachen und landet schließlich im Magen, wo die Magensäure die Erreger unschädlich macht.
Wer trotzdem lieber Schnäuzen möchte, sollte auf die richtige Technik achten: Immer nur ein Nasenloch, das andere zuhalten und dabei nicht zu kräftig ins Taschentuch schnauben. Denn beim gleichzeitigen Schnäuzen beider Nasenlöcher wird die stärker verstopfte Seite schlechter gereinigt. Um die Erreger nicht zu verbreiten, ist es ratsam, Papiertaschentücher zu verwenden und sie nach Gebrauch direkt zu entsorgen.
Anschließend gilt: Hände waschen!
Quelle: ERGO Group
Nase schnäuzen oder hochziehen?
Tipps von Dr. Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte bei der DKV Deutsche Krankenversicherung
Veröffentlicht am: 13.12.2019
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