Die Anforderungen an den öffentlichen Rettungsdienst sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen: Gegenüber den Jahren 2012/13 gab es in 2016/17 pro 1000 Einwohner 13 Prozent mehr Einsatzfahrten. Bei Notfalleinsätzen stieg diese Rate sogar um fast 16 Prozent an.
Dies ergab eine aktuelle Analyse des Leistungsniveaus im Rettungsdienst im Auftrag der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt). Etwa 60 Prozent aller Einsätze erfolgten mit Blaulicht und Sirene. Das erste Rettungsfahrzeug brauchte bei diesen Einsätzen durchschnittlich neun Minuten, bis es am Einsatzort eintraf.
Bundesweit führte der öffentliche Rettungsdienst in den Jahren 2016 und 2017 rund 14 Millionen Einsätze durch (Notfalleinsätze und Krankentransporte). Dies entspricht etwa 169 Einsätzen pro 1000 Einwohner und Jahr. Dabei hat sich das einwohnerbezogene Notfallaufkommen gegenüber dem Vergleichszeitraum deutlich um fast zwölf Notfälle pro 1000 Einwohner erhöht. Die entsprechende Notarztrate weist mit 35 Notarztalarmierungen pro 1000 Einwohner eine Zunahme um über drei Prozent auf. Bei den Krankentransporten ist ein Anstieg um rund 15 Prozent zu verzeichnen, auf etwa 82 Transporte pro 1000 Einwohner.
An einem durchschnittlichen Werktag gingen bundesweit etwa 41.000 Hilfeersuchen bei den Rettungsleitstellen ein. An Wochenenden sank die Zahl sonnabends auf rund 31.800 Notfälle, sonntags auf 29.700. Notfälle machten rund 53 Prozent des Einsatzaufkommens aus. Über 60 Prozent der Notfalleinsätze erforderten die Beteiligung eines Notarztes. Verkehrsunfälle spielen dabei eine untergeordnete Rolle: Auf sie entfielen 2,6 Prozent der Notfalleinsätze und 1,2 Prozent der Notarztalarmierungen.
Foto: Auto-Medienportal.Net/FORPLAN/Dr. Schmiedel
Rettungsdienst gefordert
14 Millionen Einsätzen in einem Jahr
Veröffentlicht am: 10.01.2020
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