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Zu Unrecht beschuldigt

Was tun, wenn der Vorwurf eines Sexualdelikts vorliegt?



Jede ungerechtfertigte Beschuldigung ist eine große Belastung für einen Menschen. Ein Sexualdelikt zählt zu den schlimmsten Vorwürfen, die dem Betroffenen widerfahren können.

Gleich, ob es sich um sexuellen Missbrauch, Vergewaltigung oder sexuelle Nötigung handelt, bei derartigen Tatbeständen ist mit hohen Strafen zu rechnen. Daneben drohen schwerwiegende außerjuristische Konsequenzen, die sich gravierend sowohl auf das Privat- als auch das Berufsleben auswirken können.

Nicht einschüchtern lassen

Niemand kann sich auf eine derartige Situation vorbereitet. Es ist alles wie immer, vielleicht hat man sich gerade vorgekommen, den Tag zu etwas Besonderem zu machen. Und dann kommt aus heiterem Himmel entweder eine Ladung zur Beschuldigtenvernehmung bei der Polizei oder es stehen plötzlich Beamte vor der Haustür. So schwer es auch fällt, es ist ganz wichtig, Ruhe zu bewahren. Seitens des Betroffenen ist höchste Vorsicht geboten, denn er hat in der Regel anfangs noch überhaupt keine konkreten Informationen. Vor der ersten Vernehmung wissen in der Regel Beschuldigte nicht konkret, was ihnen zur Last gelegt wird. Gleiches gilt für die Aussage des angeblichen Opfers sowie den angegebenen Sachverhalt. Da bei ungerechtfertigten Vorwürfen der Polizei naturgemäß keine Sachbeweise vorliegen, versuchen die Ermittler oft, Druck auf den vermeintlichen Täter auszuüben. Sie drohen beispielsweise mit einer Festnahme und der Vorführung beim Haftrichter. Ihr Ziel ist es, schnellstmöglich ein Geständnis oder zumindest eine unüberlegte Aussage zu erhalten.

Was tun, wenn man zu Unrecht angezeigt wurde?

Aus vorgenannten Gründen ist es zunächst wichtig, die Aussage zu verweigern. Zwar gibt es viele Menschen, die der Meinung sind, dass, wenn man nichts zu verbergen hat, auch aussagen kann, es ist jedoch unabdingbar, von diesem Recht Gebrauch zu machen. Ein Laie macht aufgrund Wissensmangel ansonsten schnell einen Fehler, der ihn teuer zu stehen kommen kann. Darüber hinaus sollten Beschuldige keinesfalls auf die Einschaltung von einem Anwalt für Sexualstrafrecht verzichten. Sexualstrafverfahren sind ein heikles und sensibles Thema, das aus juristischer Sicht gefährlich für den Betroffenen ist. Es stützt sich häufig ausschließlich auf eine einzige Zeugenaussage. In diesem Fall kommt es vor Gericht nur darauf an, ob sich die Staatsanwaltschaft den Ausführungen des Opfers oder des Täters anschließt.

Ein versierter Rechtsanwalt kann einiges für seinen Klienten tun:
• anwaltliche Akteneinsicht beantragen, um explizite Kenntnis von den Vorwürfen zu erhalten
• Schutz vor der überlegenen Vernehmungs- und Fragetechnik der Polizei
• Vorbereitung des Beschuldigten auf eine spätere Aussage, sollte er diese wünschen

Wie geht ein Anwalt für Sexualstrafrecht zunächst vor?

Ist Akteneinsicht erfolgt und hat sich der Rechtsanwalt ein Bild von dem zur Last gelegten Tatbestand gemacht, bespricht er diesen ausführlich mit dem Betroffenen. Er kann dazu konkret Stellung nehmen und der Anwalt fertigt ggfs. eine fundierte Verteidigungsschrift an. Das Ziel ist selbstverständlich, die Unschuld des Beschuldigten zu beweisen und die Einstellung des Strafverfahrens zu beantragen. Es gibt zahlreiche Menschen, die die Bedeutung des Ermittlungsverfahrens im Sexualstrafrecht deutlich unterschätzen. Dabei hat es einen großen Einfluss auf den Ablauf des Gerichtsverfahrens und die Urteilsfällung. In diesem werden bereits die Weichen für den Ausgang gestellt. Mängel wie beispielsweise eine falsche Vorgehensweise oder fehlerhafte Beratung können in den meisten Fällen im gerichtlichen Hauptverfahren nicht mehr ausgebügelt werden.

Was passiert, wenn das Ermittlungsverfahren nicht eingestellt wird?

Kommt die Staatsanwaltschaft zu dem Schluss, dass eine ausreichende Beweislage zur Verurteilung des Beschuldigten vorliegt, erhebt sie Anklage beim zuständigen Strafgericht. Es entscheidet nach Aktenlage, ob das Verfahren eröffnet wird, dann kommt es zur Gerichtsverhandlung. Jeder anwaltliche Verteidiger sollte aus bereits zuvor erwähnten Gründen alles juristisch Mögliche dafür tun, ein gerichtliches Verfahren abzuwenden. Die Beauftragung eines erfahrenen Anwalts für Sexualstrafrecht gibt Betroffenen Sicherheit, dass dieser über die dringend benötigte Kompetenz, Fachkunde, Erfahrung, Feinfühligkeit sowie das Fingerspitzengefühl verfügt. Hinter jeder Verteidigung im Bereich des Sexualstrafrechts steht eine hohe Emotionalität. Ein Rechtsanwalt mit Know-how auf diesem Gebiet weiß, dass die Verfahrensdurchführung ohne Vorurteile nach rechtsstaatlichen Grundsätzen und Emotionalisierung der Prozessorgane erfolgen muss. Er wird auch die Belange des Opfers bei der Konzipierung der Verteidigungsstrategie berücksichtigen und ggfs. als Strafmilderungsgrund zu integrieren wissen.

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 03.02.2021

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