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Michèle Reby - Künstlerin des Monats April

... der Emerging Artists Gallery



Für Michèle Reby, 31 Jahre, ist Kunst seit ihrer Kindheit ein bedeutender Teil ihres Lebens, manchmal sogar der einzig beständige. Als Tochter eines deutschen Vaters und einer südfranzösischen Mutter ist sie in München und Perpignan aufgewachsen.

Mitunter hatte sie zwar Schwierigkeiten, die kulturellen Unterschiede in ihr Leben zu integrieren. Aber das kulturelle Spannungsfeld förderte ihre Kreativität sehr. Nun studiert sie im ersten Semester Freie Malerei bei Nikolas Gambaroff an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg.

Die Malerei begleitet sie seit ihrer Kindheit und sie ist mit einem besonderen Ort verbunden. In den Schulferien war Michèle mit ihrer Familie häufig in Collioure, der Geburtsstätte des Fauvismus, eine ihrer liebsten Kunstströmungen. In einem Nachbarort von Collioure brachte ihr „grand-père“, selbst Künstler, ihr die Malerei, vor allem aber die französischen Impressionisten, nahe. So bekam sie als Kind ein erstes Gespür für die Wirkung und Schönheit von Kunst, gleichzeitig sieht sie sich als Künstlerin in dieser Tradition verwurzelt. Gerade setzt sie sich intensiv mit Peter Doig, Njideka Akunyili Crosby und Sigmar Polke auseinander, hat im Verlauf des Semesters aber auch zunehmend Interesse an ungegenständlichen Positionen wie bei Oscar Murillo oder Torey Thornton entwickelt. Neuerdings inspiriert sie die „pattern and decoration“-Bewegung aus Amerika in den 70-er und 80-er Jahren sehr.

Als Kind erkrankte Michèle an einer chronischen Hüftentzündung, die mit großen Schmerzen und erheblichen Bewegungseinschränkungen verbunden war und auch zu Verzögerungen im Germanistik-Studium und in der Ausbildung zur Grafik-Designerin geführt hatte. Vor 6 Jahren erhielt sie eine neue Hüfte. Seitdem hat sie nahezu keine Beschwerden mehr. Auch diese Krankheit hat ihr Verhältnis zur Kunst geprägt. Kunst gab ihr die Freiheit zurück, die sie durch die körperliche Behinderung verloren hatte.

Anlässlich des Beuys-Jahres 2021 berichtete die „monopol“ im Januar über den Schamanismus in der Kunst und reflektiert, wie und ob Kunst heilen kann. In dem Artikel wird auch die Position von Mariechen Danz vorgestellt, nämlich Heilung durch Erweiterung von Verstehen. Auch Michèles Erkrankung hat sie sensibler gemacht gegenüber dem Menschsein und den damit verbundenen Unzugänglichkeiten, die sie in der Kunst untersuchen und begreifen will. Aus ihrer alten Hüfte hat Michèle zum Beispiel eine Lampe gebaut, die auch für Erneuerung, Heilung und Recycling steht.

Gesellschaftlich drängende Aufgaben, wie Umweltschutz und Recycling, sind wichtige Themen für sie. Nach Beuys kann nur die Kunst die Gesellschaft grundlegend verändern, ihre künstlerische Haltung geht in eine ähnliche Richtung, ist aber weniger radikal. Sie muss sie noch schärfen und formulieren. Daran arbeitet Michèle jeden Tag.

"Du führst mich durch unwegsames Gelände“



Eine Mutter führt ihre kleine Tochter durch eine zwar farbenfrohe, aber doch auch unheimlich wirkende Wüste. Die Spiralen symbolisieren die Bedrohung durch die heiße Sonne, aber auch das Licht und die damit verbundene Erkenntnis, Freude und Leben. Die warmen Farben wie gelb und rot verstärken diesen Effekt.

Entstanden ist das Bild, als sich Michèle für ein Kunstprojekt intensiv mit der Beziehung zwischen Psychotherapeuten und ihren Patienten auseinandergesetzt hat. Die psychiatrische Literatur geht von verschiedenen therapeutischen Rollen aus, die der Psychoanalytiker gegenüber seinen Patienten, je nach Bedarf, einnehmen wird. Hier ist der Therapeut die „gute Mutter“, die den Patienten, das kleine Mädchen im Bild, an die Hand nimmt und mit ihm gemeinsam den mitunter unheimlichen, aber doch auch lohnenden Weg durch die „unwegsame“ Psyche geht.
Acryl auf Leinwand, 77.5 x 51.5 cm, nicht aufgespannt, 2021, 600-800 Euro

„Wo Es war, soll Ich werden“

Diese Arbeit entstand ebenfalls in der Auseinandersetzung mit der Therapeuten-Patienten-Beziehung und steht im direkten Zusammenhang zum „unwegsamen Gelände“. Auch hier nimmt der Therapeut die Rolle des Führers ein, in der Fachsprache „der gute Vater“, der den Patienten den Weg zum Gipfel (der Eigenerkenntnis) weist. Anders als im obigen Bild sind die Farben hier kalt, Weiß- und Blautöne dominieren die Szene. Die damit assoziierte Kälte löst beim Betrachter Unwohlsein aus. Doch die Figuren im Bild sind durch gute Bergsteigerkleidung und Kletterseile gesichert, – und dass sich die psychoanalytische Arbeit lohnt, deutet schon der Titel an, den Michèle einem Freud-Zitat entnommen hat: „Wo Es (also das Unbewusste, der Berg der Unkenntnis) war, soll Ich werden“.
Acryl auf Leinwand, 59 x 85 cm, nicht aufgespannt, 2021, 600-800 Euro

„Jahrmarkt“

Vor einigen Monaten arbeitete Michèle noch ausschließlich figurativ. Durch das Kunststudium hat sie neue künstlerische Positionen kennengelernt. Michèle hat sich in der vergangenen Zeit intensiv mit ungegenständlicher Malerei befasst. Diese Arbeit zeigt den Einfluss, den zum Beispiel Jean-Michel Basquiat oder Oscar Morillo auf Michèles künstlerische Entwicklung haben. Orientiert am Fauvismus, leuchten die Farben auch bei diesem Werk und strahlen durch ihre Kombination Lebensfreude und Leichtigkeit aus, das was einen Jahrmarkt so besonders macht.
Acryl auf Leinwand, 63 x 83.5 cm, nicht aufgespannt, 2021, 600-800 Euro

Die Arbeiten von Michèle Reby sind über die Emerging Artists Gallery zu erwerben.

 


Veröffentlicht am: 19.04.2021

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