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Der DS 4

... ein Pariser aus Rüsselsheim

Vor genau 50 Jahren verabschiedete sich auf Anordnung der Behörden die Tabakwerbung aus Rundfunk und Fernsehen und damit auch ein Slogan, der inzwischen Einzug in den allgemeinen Sprachgebrauch gehalten hat.

Mit dem Satz „Es war schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben“, warb damals der Reemtsma-Konzern für seine, inzwischen aus den Läden verschwundenen Hochpreis-Glimmstängel Atika. Heute würde dieser Werbespruch für ein anderes Produkt wie maßgeschneidert passen: nämlich für den neuen DS 4 der französischen Marke DS Automobiles. Denn ein Kompaktwagen zum Preis von 52.500 Euro ist – wenn auch mit allem Pipapo ausgestattet, was die umfangreiche Liste für optionale Zubehörwünsche hergibt – starker Tobak.

So viel Geld will DS für sein zeitlich limitiertes Sondermodell „La Premiere“ haben, das ab März kommenden Jahres als 225 PS (165 kW) starker Plug-in-Hybrid zu den Kunden rollt. Schon jetzt sei die Nachfrage groß, heißt es bei DS.

Es geht aber auch billiger. Das Basismodell Pure Tech mit 130 PS (96 kW) starkem Benzinmotor ist schon ab 28.900 Euro zu haben, der billigste Diesel mit gleich starkem Antrieb kostet mindestens 32.400 Euro. Der Plug-in-Hybrid namens E-Tense schlägt mit 37.900 Euro zu Buche. Diese Fahrzeuge sollen ab Herbst in die Läden kommen.

DS Automobiles ist eine Tochtergesellschaft des Mutterkonzerns Stellantis, der im Januar 2021 aus der Fusion der Automobilkonzerne Groupe PSA (PSA) und Fiat Chrysler Automobiles (FCA) entstanden war. Die Marke gehörte vorher zusammen mit Citroën, Opel, Peugeot und Vauxhall zum französischen Automobilkonzern Groupe PSA und spielt heute die Rolle als zuständig für das obere Produktsegment innerhalb von Stellantis. Ihr Name „DS“ (gesprochen "De-es") soll an den legendären Citroën DS erinnern, der zwischen Oktober 1955 und April 1975 vom Band rollte und den sprachlich das französische Wort für Göttin, „Déesse“, auszeichnete. Das Auto war technisch und stilistisch Avantgarde pur.

Erinnerung an den DS der 1950er Jahre

Dieses Selbstverständnis verfolgt auch DS von heute mit der Philosophie „mutig nach vorne zu blicken und eine Vorreiterstellung einzunehmen“. Auch, was die Fortbewegung mittels Strom angeht. So sind die DS-Franzosen stolz darauf, seit 2019 jedes ihrer Modelle elektrifiziert anbieten zu können – allerdings nur als Plug-in-Hybrid. Lediglich den DS 3 Crossback gibt es jetzt schon als Version E-Tense vollelektrisch. Dieses Schicksal soll ab 2024 auch dem neuen DS4 widerfahren, der aktuell wahlweise mit Benzin-, Diesel oder Plug-in-Hybrid-Motor ab Herbst in Deutschland erhältlich ist.

In der Seine entwickelt und am Main bei Opel in Rüsselsheim produziert soll der neue DS 4 nach Vorstellung der Franzosen „Pariser Luxus-Savoir-Faire mit deutscher Präzision“ vereinen. Auf das „Designed in Paris, Made in Germany“ sind sie stolz. Ob sich diese Form deutsch-französischer Freundschaft auch als Publikumsmagnet erweisen wird, sollten Probefahrten von Journalisten aus ganz Europa Anfang September in Chantilly, unweit der französischen Hauptstadt beweisen.

Ensemble élégant

Dass es sich beim DS 4 um High-Tech gepaart mit Luxus auf vier Rädern handelt, zeigte sich bereits bei der ersten Annäherung. Zunächst fällt auf, dass der nunmehr vierte im Bunde der DS-Modelle als Terzett auftritt: als Kompaktlimousine D 4, als SUV DS 4 Cross sowie als sportliche Variante Performance Line. Eine gelungene Mischung aus Steilheck-Limousine, Coupé und SUV. Dabei lässt das Design keinen Zweifel aufkommen, dass es sich um die ein und dieselbe Modelllinie handelt. Es sind in erster Linie Gestaltungsvariationen an Fensterrahmen, Kühlergrill und Räder, die den Unterschied ausmachen.

Alles in allem macht sich ein eleganter, avantgardistischer und sportlicher Auftritt breit – ebenso wie bei der Göttin von damals. Vorne beeindrucken markante Scheinwerfer und LED-Tagfahrleuchten. Der dreidimensional wirkende Kühlergrill bildet zur langgezogenen Motorhaube eine stimmige Harmonie und verleiht der Silhouette mehr als nur einen Hauch von Dynamik. Die Türgriffe sind im geschlossenen Zustand bündig im Blech der Türen eingepasst und treten beim Berühren aus ihrer Versenkung hervor.

Was die äußere Form verspricht, hält auch der Innenraum: Luxus und Eleganz wohin das Auge auch blickt. Die Fenster erlauben freien Blick nach draußen, innen gibt es viel Karbon und Holz. Die Sitze bieten bequemes Reisen auch auf längeren Strecken. Haben Kundin oder Kunde Lederbezüge des Gestühls bestellt, nehmen sie auf Häuten von Kühen Platz, deren Fell niemals von Stacheldraht malträtiert wurde und deshalb keinerlei Narben aufweist. Auf sowas schwört auch Rolls Royce. Innen wie außen gibt es an der Verarbeitung nichts zu meckern. Premiumqualität eben.

Vierfach wählbare Fahrweisen

Ein Schalter auf der Mittelkonsole erlaubt die Auswahl unterschiedlichen Fortkommens: auf sportliche Weise, als Hybrid mit Elektro- und Benzinmotor, komfortabel oder rein elektrisch. Insbesondere die Einstellung „Comfort“ lässt Erinnerungen an einstige Fahrkultur à la fran-çaise wie in der Göttin von damals aufkommen – schwebend wie in einer Sänfte. Verantwortlich dafür ist eine Kamera im Fahrzeugboden, die das Fahrwerk ständig an die Verhältnisse der Straße anpasst. Bodenwellen, Schlaglöcher und Unebenheiten verlieren dadurch spürbar ihre Schrecken.

Bei Einstellung „Sport“ kommt ebenfalls die angenehm komfortable Fortbewegung nicht zu kurz. Der DS 4 ist halt kein Sportwagen, und mit ihm zu rasen wäre zwar möglich, obwohl er sich in recht zügig durcheilten Kurven merklich zur Außenseite neigt, doch wer will das schon?

Zahlreiche Assistenzsysteme in Vorbereitung

Nach und nach will DS Unterstützungs-Einrichtungen für Fahrerin oder Fahrer anbieten und in die Liste optional erfüllbarer Wünsche aufnehmen, die zurzeit noch in der Kompakt- und unteren Mittelklasse fehlen. Dazu gehören zum Beispiel Sprach- und Gestensteuerung bestimmter Funktionen, eine Einrichtung für halbautomatisches Überholen oder eine Infraroteinrichtung für bessere Sicht bei Nacht. Schon jetzt gibt es ein Head-up-Display, das wichtige Informationen wie Geschwindigkeit und Anweisungen des Navigationssystems auf die Windschutzscheibe projiziert.

Am Ende bleibt festzuhalten, dass der DS 4 nicht nur optisch und technisch ein vielversprechendes Automobil ist, er glänzt auch mit politischer Korrektheit. Denn seine Schöpfer sind besonders stolz darauf, ein „nachhaltiges“ Fahrzeug – wie sie betonen – auf die Räder gestellt zu haben. 95 Prozent aller verwendeten Materialien seien wiederverwendbar und 85 Prozent der Bauteile recycelbar.

Ob es freilich in seiner Klasse – der Golfklasse nämlich – hier zu Lande mehr als nur ein Nischendasein erleben wird, muss sich erst noch zeigen. Es war halt schon immer etwas Besonderes, einen extravaganten Geschmack für Avantgarde in jeder Beziehung zu haben.

Foto: Autoren-Union Mobilität/DS

 


Veröffentlicht am: 06.09.2021

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