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Kunst für Alle

Barrierefreie Ausstellungshighlights im Winter



Ob Rembrandt oder Franz Marc: Kunst ist für alle da. Längst haben sich Deutschlands Kunstmuseen auf den Weg zur Barrierefreiheit gemacht. Aufzüge und Rampen für Rollstuhlfahrer, Führungen mit Gebärdensprachendolmetscher für Gehörlose und von Menschen mit Beeinträchtigungen geführte Museumscafés gehören zu den Angeboten.

Vier Städte der Arbeitsgemeinschaft Leichter Reisen präsentieren die schönsten barrierefreien Kunstmuseen und ihre Sonderausstellungen im Winter.

Ostfriesland: Henri Nannens Sammlung und Gegenwartskunst entdecken

„Ich habe immer nur gesammelt, was Lust in mir erweckt hat – oder, was mich bis unter die Haut schmerzte – was mich freute, aber auch wütend machte“, beschrieb Henri Nannen, Gründer des Magazins Stern, seine Leidenschaft für die Kunst. 1986 gründete er gemeinsam mit seiner späteren Ehefrau Eske die Kunsthalle Emden in seiner Geburtsstadt und stiftete seine Sammlung der Klassischen Moderne. Heute gehört das nach „Reisen für Alle“ zertifizierte Haus zu den wichtigsten Museen Norddeutschlands. Sein Bestand umfasst 1500 Arbeiten vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.

Bis zum 30. Januar 2022 sind parallel vier Ausstellungen zu sehen, die vor allem Werke aus der eigenen Sammlung präsentieren, darunter Bilder von Josef Scharl und Hanns Ludwig Katz sowie Franz Marc, August Macke und Lyonel Feininger. Im Museum können sich Rollifahrer weitestgehend ungehindert bewegen. Der Besucherservice hält einen Leih-Rollstuhl, einen Leih-Rollator sowie mobile Sitzgelegenheiten bereit. Führungen werden auch in Gebärdensprache angeboten. Zur Einkehr lädt das inklusive Museumscafé „Henri’s“ gegenüber der Kunsthalle ein.

Ein Tipp für Kunstfreunde im Norden ist auch das kleine Künstlerhaus Hooksiel an der Nordsee. Vom 30. Oktober bis 2. Januar präsentiert es in „Lichtwechsel – Sichtwechsel“ Bilder der Wilhelmshavener Künstlerin Marianne Janssen, zu deren Lieblingsmotiven die nordische Landschaft im Spiel des Lichts gehört. Das im ehemaligen Feuerwehrhaus untergebrachte Museum ist für Rollstuhlfahrer ebenerdig zugänglich. Zum Programm gehören auch Malkurse wie „Aktzeichnen nach Modell“ im barrierefrei zugänglichen Gästehaus.

Rostock: Rembrandt und van Dyck hinter Klostermauern bestaunen

In Rostocks Innenstadt verbirgt sich hinter den dicken Mauern des ehemaligen Klosters zum Heiligen Kreuz aus dem Jahr 1270 das Kulturhistorische Museum der Stadt. Herausragend ist die Sammlung zur niederländischen Kunst des 16. bis 19. Jahrhunderts mit Gemälden von Jan Brueghel d. J. oder Willem Kalf sowie Grafiken von Rembrandt und van Dyck. Mittelalterliche Kunst aus Rostocks Klöstern wird im historischen Refektorium gezeigt. Zudem ist ein Bestand aus Werken, die während der NS-Zeit als entartete Kunst beschlagnahmt wurden und 2009 dem Museum übertragen wurden, zu sehen.

Die Sonderausstellung „Made in Rostock – Rostocker Unternehmen und ihre Produkte aus 200 Jahren“ vom 19. November 2021 bis 27. Februar 2022 widmet sich legendären Produkten aus der Hansestadt, wie Spielkarten aus der Tiedemannschen Steindruckerei, Liköre von Kranstöver oder Jeanshosen vom VEB Jugendmoden Shanty. Alle Ebenen des Museums sind über Fahrstühle für Rollstuhlfahrer zugänglich. Auch die Führungen sind rollstuhlgerecht.

Veranstaltungstipp: Der Museumsbesuch lässt sich mit einem Bummel durch die barrierefreie historische Rostocker Innenstadt verbinden. Besonders romantisch wird es zur Lichtwoche vom 1. bis 6. November und zum Weihnachtsmarkt vom 20. November bis 22. Dezember.

Magdeburg: Zeitgenössische Kunst im romanischen Kloster erleben

Auch in Magdeburgs Altstadt ist in die Räume eines Klosters ein Kunstmuseum eingezogen. Das im 11. Jahrhundert gegründete ehemalige Kloster Unser Lieben Frauen ist das älteste erhaltene Bauwerk der Stadt, ein eindrucksvolles, romanisches Ensemble mit dreischiffiger Basilika und einem malerischen Kreuzgang – und der wichtigste Ausstellungsort für
Gegenwartskunst und Skulptur in Sachsen-Anhalt. Der Kontrast der Epochen macht den besonderen Reiz dieses Museums aus. Auszüge seiner umfangreichen Sammlung zeigt es auf fünf Etagen.

Für Rollstuhlfahrer ist das Museum über Rampen und Aufzüge gut zugänglich. Ein Audioguide mit Hörstücken und Videos ist per App sowie zum Ausleihen vor Ort als Multimediaguide
verfügbar. Das barrierefreie Klostercafé lädt nach dem Museumsbesuch zu Kaffee, Kuchen und Waffeln ein.

Die Sonderausstellungen „Dieter Goltzsche, Landschaft mit Litfaßsäule“ bis 20. Februar 2022 und „Hans-Wulf Kunze, Fischfabrik“ bis 6. Januar 2022 rücken zwei ostdeutsche Künstler und genaue Beobachter ihrer Zeit in den Fokus.

Erfurt: Zeitgenössische Fotografie und expressionistische Wandmalerei erkunden

Ausschließlich der zeitgenössischen Kunst widmet sich die nach Reisen für Alle zertifizierte Kunsthalle in Erfurt. Das prächtige, im Stil der Renaissance umgebaute Patrizierhaus aus dem Jahr 1562 in der Altstadt präsentiert auf 750 Quadratmetern in Wechselausstellungen Werke von der Moderne bis in die Gegenwart. Über einen Aufzug gelangen Rollifahrer in alle Etagen des Museums.

Ein Schwerpunkt liegt bei der künstlerischen Fotografie. So beschäftigen sich auch die noch bis 23. Januar zu sehenden Sonderausstellungen mit dieser Darstellungsform: In „Kontinent – Auf der Suche nach Europa“ befassen sich die Fotografen der renommierten Berliner Agentur Ostkreuz und der Akademie der Künste mit dem Thema Miteinander in Europa.

„Dokumentarfotografie Förderpreise 12“ zeigt die Arbeiten der vier Gewinner des Dokumentarfotografie-Förderpreises der Wüstenrot-Stiftung.

Ebenfalls nach Reisen für Alle ausgezeichnet ist das nur 500 Meter entfernt gelegene Angermuseum, das in einem barocken Stadtpalast aus dem frühen 18. Jahrhundert seinen
Platz hat. Das Kunstmuseum der Landeshauptstadt beherbergt die wohl bedeutendste Sammlung Erfurter und Thüringer Kunst des Mittelalters sowie eine Sammlung Deutscher Malerei vom 18. Jahrhundert bis heute, eine umfangreiche Sammlung von Grafik und Zeichnungen aus fünf Jahrhunderten und eine kunsthandwerkliche Sammlung. Höhepunkt ist der Erich-Heckel-Raum mit den in den 1920ern geschaffenen Wandmalereien des Künstlers. Sie gehören zu den wichtigsten erhaltenen Wandbildern des deutschen Expressionismus.

Für Rollstuhlfahrer ist das Museum stufenlos zugänglich. Auf Voranmeldung werden Führungen für Menschen mit Seh- und Hörbehinderungen sowie für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen angeboten. Dabei können Exponate ertastet werden. Gebärdensprachendolmetscher vermitteln Gehörlosen Wissenswertes zur Ausstellung.

Veranstaltungstipp: Erfurt lockt vom 23. November bis 24. Dezember zur Weihnachtsführung durch die historische Altstadt (für Gruppen auf Voranmeldung), im Anschluss bietet sich ein Besuch des barrierefreien Weihnachtsmarktes an.

Auf der Website der Arbeitsgemeinschaft Leichter Reisen haben die Regionen weitere barrierefreie Kulturangebote zusammengestellt.

Foto: Kunsthalle Emden

 


Veröffentlicht am: 09.11.2021

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