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Auf in den Kampf

... auf der Ducati Streetfighter V2



(Ralf Bielefeldt, Autoren-Union Mobilität) Erfolgskonzepte auf andere Baureihen zu übertragen, ist in der Automobilbranche gängige Praxis. Bei Motorrädern funktioniert das ebenfalls prächtig.

Ein weiteres Beispiel dafür liefert jetzt Ducati. Die zu Audi gehörenden Italiener aus dem Mailänder Industrieviertel Borgo Panigale strippen nach der Panigale V4 jetzt auch die Panigale V2. Das Ergebnis heißt in beiden Fällen Streetfighter und ist eine minimal abgespeckte, weitgehend entkleidete Variante besagter Superbikes.

Ob der enormen Leistung wird gerne die Gattungsbezeichnung Hyper Naked Bike benutzt. In den Zulassungslisten finden sie sich in der Regel vor ihren vollverkleideten Genspendern. Der banale Grund: Sie sind komfortabler ausgelegt, haben weniger bissige Bremsen und erlauben eine aufrechtere Sitzposition. Selbige ist auf längeren Strecken durchaus durchblutungsfördernd und auch sonst alltagstauglicher. „Attacke light“ könnte man diese Form der Fortbewegung nennen. Aber das bagatellisierte die Karacho-Attitüde dann doch.

„A new fighter in town“ ist der offizielle Claim der Streetfighter V2. Ducati schließt mit der trocken lediglich 178 Kilogramm schweren Maschine die Lücke zwischen der Naked-Bike-Ikone Monster und der Streetfighter V4. 153 PS und 101 Newtonmeter geben die Italiener der entblößten Panigale V2 mit auf den Weg. Das macht im direkten Vergleich zwei PS weniger Leistung und knapp drei Newtonmeter weniger Drehmoment. Peanuts. Auf der Straße wird kaum jemand die Unterschiede herausfahren.

265 km/h Spitze, von Null auf Tempo 200 in rund zehn Sekunden: Die Fahrleistungen der Streetfighter V2 bedürfen keiner expliziten Beschreibung. Die Maschine rennt wie Hölle. Je höher sie dreht, desto gewaltiger geht es zur Sache. Ein paar Kollegen vermissten bei der Landstraßen-Testfahrt im Hinterland von Sevilla etwas den Punch, den die Streetfighter V2 auf der Rennstrecke zeigt. Jedem Normalsterblichen sei versichert: Das geht nur aufgewiesenen Rennfreaks so. Jede Wette: Nahezu jeder durchschnittliche Motorradfahrer schaltet eh bei spätestens 8000 Touren. Darüber wird es gefühlt unheimlich – auch wenn das Handling ausgezeichnet ist und die Hochleistungs-Bremsanlage von Brembo einen ganz hervorragenden Job macht.

Die Streetfighter hat das gleiche Elektronikpaket an Bord wie die Panigale. Eine so genannte sechsachsige Inertialplattform agiert dabei als eine Art vernetztes Superhirn. Die IMU (Inertial Measurement Unit) erfasst und analysiert sämtliche Bewegungen des Bikes und orchestriert entsprechend die Assistenzsysteme. Schräglage, Steigwinkel des Vorder- oder Hinterrads, Beschleunigungskräfte – nichts Relevantes entgeht dem in Echtzeit agierenden System. Sämtliche Regelsysteme von der Traktionskontrolle bis zum Bosch Kurven-ABS mit „Slide by Brake"-Funktion tragen den Namenszusatz EVO oder EVO 2 für die jüngste Generation und sind mehrfach einstellbar. Ebenfalls serienmäßig an Bord: 4,3-Zoll-Farb-TFT, Voll-LED-Scheinwerfer mit Tagfahrlicht und das über jeden Zweifel erhabene Ducati-Quickshifter-System für kupplungsloses Rauf- und Runterschalten.

Sitzposition und Bremsanlage hat Ducati gegenüber der Panigale V2 entschärft: Versetzte Fußrasten und ein breiter ausgeformter Sitz sollen den Fahrer entspannter hinterm Alulenker agieren lassen. Die Sitzhöhe steigt minimal von 840 auf 845 Millimeter, der Radstand wächst leicht dank 16 Millimeter längerer Schwinge. Für den Rennstreckeneinsatz gibt es gegen Aufpreis Winglets im Stil der Streetfighter V4. Bei Tempo 265 sollen die seitlichen Flügelchen den Abtrieb laut Ducati um 27 Kilogramm erhöhen. Das verbessert das Lenkverhalten und die Beherrschbarkeit des Bikes. Bei Stürzen wirken die wahlweise aus Kunststoff oder Carbon hergestellten Winglets zudem wie eine Art Motorschutz. Teuer wird es trotzdem: Rund 600 Euro ruft Ducati für die bei der Streetfighter V4 serienmäßigen Highspeed-Insignien auf.

Das Standgeräusch beträgt 106 Dezibel. Wer seine Nachbarn schätzt, sollte sie rechtzeitig auf den neuen Straßenkämpfer im Viertel hinweisen. Für die Rennstrecke gibt es im Ducati Zubehörhandel noch eine schärfere Auspuffanlage von Akrapovic. Die spart 7 Kilo Gewicht und bringt 4 PS sowie 3 Nm mehr Leistung, darf aber nicht auf öffentlichen Straßen eingesetzt werden. Drei Fahrprogramme (Sport, Road, Regen) und drei Power-Modi gibt Ducati der Streetfighter V2 mit auf den Weg. „High“ liefert volle Dröhnung, „Medium“ reduziert die Leistung in den Gängen 1, 2 und 3, „Low“ drosselt die Motorleistung auf 110 PS.

Bedienung und Menüführung des Bordsystems hält Ducati vergleichsweise simpel. Ein bisschen Übung ist gleichwohl erforderlich, um sicher durch die Unterpunkte zu flippern. Mindestens 16.990 Euro möchte Ducati für seinen V2-Straßenkämpfer sehen. Das sind 1600 Euro weniger als für die Panigale V2. Die Markteinführung erfolgt diesen Monat 2021. Als Farbgebung ist anfangs nur Rot mit schwarzen Felgen im Angebot.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Ducati

 


Veröffentlicht am: 08.12.2021

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