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Der Mitsubishi Space Star

... ein Städter, so Michael Kirchberger, Autoren-Union Mobilität



Mit dem Kleinen kommt Mitsubishi ganz groß raus. Der Space Star war 2021 das meistverkaufte japanische Auto in Deutschland und hat der Marke erneut den zweiten Rang unter den Importeuren aus dem Reich der aufgehenden Sonne verschafft.

Den 3,85 Meter langen Kleinwagen gibt es mit vier Türen und einem 71 PS (52 kW) starken Dreizylinder-Benziner im Rahmen einer Aktion schon ab 9490 Euro. Einzig das stufenlose Automatikgetriebe (1100 Euro) und eine Metalliclackierung (550 Euro) werden als Extras angeboten.

Kleine Räder, schmale Spur, der Space Star tritt klassengerecht auf. Der ausladende Dachspoiler über der Heckklappe und die dynamische Keilform gaukeln ein Leistungspotenzial vor, das der kleine Viertürer gar nicht versprechen will. Große Türausschnitte geben da eher Hoffnung auf Funktionalität im Alltag. Innen herrscht die mutlose Art der Ausstattung. Tristes Grau und Anthrazit dominieren, einzig der schwarzglänzende Rahmen um die sehr überschaubare Zahl der Bedienungselemente an der Mittelkonsole setzt gestalterische Zeichen. Die frugale Möblierung täuscht. Denn obwohl das Lenkrad nur in der Höhe verstellbar ist, findet sich eine durchaus angenehme Position am kleinen Volant. Viel tragen die bequemen Sitze dazu bei, sie sind trotz schmaler Lehnen und Sitzflächen komfortabel und bieten sogar ein wenig Seitenhalt.

Die Bedienung ist denkbar einfach. Weder ein integriertes Navigationsgerät noch sonst eines der aktuell verbreiteten Sicherheitsassistenten erfordert die Aufmerksamkeit des Fahrers. Sehr sachlich und deshalb gut ablesbar sind die Instrumente gestaltet. Neben Tacho und Drehzahlmesser leistet sich der Space Star eine einzige Spielerei: Ein Ecometer mit grünem Lindenblatt und einer vierstufigen Leuchtanzeige, die dem Fahrer signalisiert, ob er den Dreizylinder gerade wirtschaftlich betreibt oder ihn an seine Leistungsgrenze bringt. Zum Sparen genügt oft ein zartes Lupfen des Gaspedals, was der Beschleunigung nicht wirklich Abbruch tut, aber das grüne Band der Ökonomie in seiner ganzen Länge erstrahlen lässt.

Ablagen finden sich an den richtigen Stellen und in passenden Formaten, das Volumen des Kofferraums (235 Liter) kann in dieser Klasse kaum kritisiert werden. Die Lehnen fallen mühelos nach vorne und steigern das Ladevolumen auf 912 Liter. Das Raumangebot im Fond ist anständig, vor allem das Ein- und Aussteigen fällt dank weit öffnender Türen leicht, ebenso einfach ist es, den Nachwuchs im Kindersitz zu verstauen. Gute Voraussetzungen also für ein Mama-Taxi.

Der Dreizylinder knurrt nach dem Start vernehmlich und nicht ohne Vibrationen los, bestimmungsgemäß und leicht rastet der erste von fünf Gängen sanft ein, der Hebel muss hierzu einen nur kurzen Weg zurücklegen. Dann aber stöhnt der Motor auf, das markante Ansauggeräusch klingt fast kraftvoll, und wer nicht allzu verhalten Gas gibt, lässt den kleinen Mitsubishi munter losschnurren. Die variablen Ventilhübe und Steuerzeiten geben der 1,2-Litermaschine erstaunliche Kraft, das maximale Drehmoment von bescheidenen 102 Newtonmeter bei 4500 Umdrehungen in der Minute wirkt kräftiger als das Papier vermuten lässt, schon bei 2800/min packt der Motor zu, nicht wie ein Stier, vielleicht eher wie ein Stierchen. Aber das genügt, um in der Stadt behände mitzuschwimmen und Überholvorgänge auf der Landstraße in akzeptabler Dauer zu bewältigen.

Dabei basieren die als überraschend spritzig empfundenen Fahrleistungen nicht allein auf der Durchzugsstärke des Dreizylinders, auch das geringe Gewicht des Space Star steigert seine Agilität. 940 Kilogramm wiegt er, damit ist er 100 Kilogramm leichter als der Vorgänger Colt, allerdings auch rund 20 Zentimeter kürzer. Die zuverlässig arbeitende Start-Stopp-Automatik unterstützt bei der Mäßigung des Treibstoffkonsums, letztlich waren es 4,7 Liter Benzin, mit denen der Space Star auf unseren Fahrten 100 Kilometer weit kam.

Der kurze Radstand von 2,45 Meter steht einem kurssicheren und ruhigen Geradeauslauf im Weg. Seitenwind und selbst die aerodynamischen Bugwellen von Lastwagen bringen den Space Star schon weit vor dem Erreichen der Höchstgeschwindigkeit ebenso ins Stolpern wie Fahrbahnunebenheiten. Die Karosserie nickt und wankt, der Jaguar-Express auf dem Jahrmarkt ist ein Kindergarten dagegen. Aber die schnelle Fernfahrt hat sich Mitsubishis Jüngster nicht als Lieblingsdisziplin erkoren, seine Domäne findet er im Stadtverkehr, wo er seine artgerechten Lebensbedingungen findet. Hier spielt er seine Vorzüge aus, dreht mit einem nur 9,2 Meter messenden Wendekreis fast auf der Hinterhand, schlüpft in engste Parklücken und lässt sich trotz fehlender Parksensoren dank der halbwegs übersichtlichen Karosserie mühelos und zielsicher in diese hineinrangieren.

Die Fahrwerksabstimmung des frontgetriebenen Mitsubishi erweist sich als eher von der schlichten Art. Die Federung ist halbwegs komfortabel und verschont die Passagiere vor allzu kräftigen Geschüttel, bei groben Unebenheiten muss sie jedoch kapitulieren. Die kleinen 14-Zoll-Räder tragen ebenfalls nicht zur Ruhe auf schlechter Wegestrecke bei. Doch auch hier gilt, in der Stadt reichen die Qualitäten des Fahrwerks allemal.

Schon die Basisversion des Space Star hat elektrische Fensterheber vorne, elektrisch einstellbare Außenspiegel und einen Regensensor. Das reicht für unbeschwertes Vorankommen in der City, allenfalls eine Klimaanlage wird vermisst, die aber gibt es erst in den höherwertigen Ausstattungsstufen. Mit seiner Wendigkeit, dem guten Raumangebot und sicher nicht zuletzt dank seines günstigen Preises vermag der Kleinwagen mehr als Basismobiliät in den Ballungsräumen zu bieten. Und die vermittelt er sehr unaufgeregt.

Foto: Autoren-Union Mobilität/Michael Kirchberger

 


Veröffentlicht am: 09.04.2022

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