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Die Hyosung GV 125 S Aquila

... ist für Jens Riedel, Autoren-Union Mobilität, eine Ausnahmeerscheinung



Hyosung, das waren einmal 650er aus Korea, denen der Ruf anhaftete, eine verkappte Suzuki SV 650 zu sein. Es gab noch das eine oder andere Modell mehr, und zum Beispiel auch eine flotte 250er mit 28 PS.

Doch vor einigen Jahren war erst einmal wieder Schluss. Erst einmal. Denn nun meldet sich die Marke auf dem deutschen Markt zurück. Die Modellbezeichnung Aquila für die Chopper der Marke ist noch geläufig, die Neuinterpretation sticht dennoch in mindestens zweierlei Hinsicht hervor.

Da ist er also: Der erste Bobber im Leichtkraftsegment. Während heuer Naked Bikes, Enduros und 125er-Supersporlerinnen die kleine Klasse prägen, gibt es nicht einmal mehr einen Chopper für den Motorradnachwuchs. Aber eben jetzt wenigstens eine Alternative. Und die kann sich optisch schon einmal von vornherein sehen lassen. Das Styling mit kleinem Tank, dickem Luftfilterkasten, knappem Fender und fettem Vorderrad ist absolut gelungen und stimmig. Und damit auch keine Zweifel aufkommen, trägt die Hyosung ihren Gattungsbegriff zur Sicherheit auch noch einmal in erhabenen Buchstaben auf dem Seitendeckel.

Aber ups, was ist das? Erst auf den zweiten Blick fällt ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der GV 125 S Aquila im Kreise der Konkurrenz auf – der zum Fahrzeugkonzept passende V2-Motor. Das sah man in der Einstiegsklasse zuletzt vor zehn Jahren bei der Honda XL 125 V Varadero. Lange Rede, kurzer Sinn: Die Überraschung ist Hyosung gelungen. Und da man schon einmal dabei war, gibt es den Bobber auch gleich noch als 300er (das nur nebenbei).

„GET READY“ begrüßt das Display der kleinen Aqulia den Fahrer nach dem Einschalten der Zündung. Und nach dem Druck auf den Startknopf gefällt der kleine 60-Grad-Twin mit seinen sechs Ventilen durch seinen relativ vollmundigen Klang. Das hätten wir angesichts der beiden kleinen Zylinder nicht erwartet und sind erfreut. Der Rest des Triebwerks kann ebenfalls bestehen, der kleine Zweizylinder zieht gleichmäßig hoch.

Die volle Leistungsausschöpfung bleibt der A1-Bobber zwar schuldig, aber mit 14 PS ist er nahe genug dran, um bei den Fahrleistungen nicht den Anschluss zu verlieren. Offiziell ist die kleine Aqulia 98 km/h schnell. Auf dem Digitaltacho stehen auch schon mal bis zu 110 km/h, bei denen die Nadel des anlogen Drehzahlmessers dann die rot markierte 10.000 streichelt. Ab 7500 Umdrehungen kribbelt es leicht unter der Sitzbank und in den Fußrasten. Am Lenker ist aber kaum etwas zu spüren.

Etwas Eingewöhnung verlangt der zu weit oben platzierte Schalthebel, der am besten mit dem Spann nach oben gezogen wird. Das Fünf-Gang-Getriebe arbeitet aber klaglos. Die vordere Bremse könnte etwas mehr Druck und Biss vertragen, dafür spricht der hintere Stopper umso präziser und feinfühliger auf den Fußbefehl an, könnte dies allerdings gerne etwas früher tun. Die für eine 125er dicken Reifen made bei Tinsum schmälern das spielerische Handling nicht und beeinträchtigen die Spurtreue vorne nur minimal. Letzeres spielt in dieser Geschwindigkeitsklasse aber ohnehin keine große Rolle. Der breite und flache Lenker sowie die niedrige Sitzhöhe sorgen für bestes Bobber-Feeling. Und auch mit dem zwangsläufigen Kontakt zwischen Luftfilterkasten und rechtem Unterschenkel eifert die Aquila ihren im doppelten Sinne des Wortes großen Vorbildern nach.

Wer will, der kann sich statt der Gesamtkilometer, der Uhrzeit oder einen der beiden Tripmaster im Cockpit auch gerne die Gänge anzeigen lassen. Mit Faltenbälgen und Warnblinkanlage geizt die Aquila an anderer Stelle ebenfalls nicht mit der Ausstattung. Um den Preis niedrig zu halten gibt es aber statt ABS nur das vielfach übliche Combined Brake System (CBS), und auch der Markenschriftzug im schicken Used-Look ist lediglich aufgeklebt. Dafür gibt‘s auf der anderen Seite wieder klassisch geformte Blinkergehäuse statt liebloser Plastikghäuse sowie eine im Fahrerbereich gesteppte Sitzbank.

Zwei Dinge trüben den positiven Gesamteindruck ein wenig: Die digitale Tankanzeige dürfte ruhig ein wenig zuverlässiger arbeiten, da sie gerne einmal zwei Balken auf einmal verliert, sie aber auch manchmal genauso überraschend wieder zurückgibt. Zudem wirkte der Lack des Lenkerrohrs nach noch nicht einmal 1000 gefahrenen Kilometern deutlich verwittert. Auch an der einen oder anderen Stelle könnte die Oberflächenbehandlung noch etwas besser ausfallen.

Lieferbar ist die GV 125 S in Schwarz, Schwarz matt und in dem offiziell als Orange betitelten Bronzeton für knapp 4300 Euro. (aum)

Foto: Autoren-Union Mobilität

 


Veröffentlicht am: 24.08.2022

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