Startseite  
   

20.04.2024

 

 

Like uns auf Facebook

Folge uns auf Twitter

 


 

Werbung


Vorherigen Artikel lesen Nächsten Artikel lesen

 

Johann Adam Ackermann: RHEIN-ROMANTIK

... ein Mainzer Caspar David Friedrich



Zum ersten Mal seit 100 Jahren werden die Werke des Mainzer Malers Johann Adam Ackermann (1781–1853) wieder in umfassender Form präsentiert.

Das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) zeigt mehr als 30 seiner detailreichen Meisterwerke vom 14. Dezember 2022 bis 5. März 2023 unter dem Titel „Rhein-Romantik“ im Graphikkabinett. Darunter auch ein Aquarell, das unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg einem Kunstraub zum Opfer fiel. Das Werk mit dem Titel „Oppenheim am Rhein“ war zwischenzeitlich – nach dem es Jahrzehnte verschollen schien – wieder auf dem Kunstmarkt aufgetaucht und konnte vom Landesmuseum zurückerworben werden.

Motive der deutschen Romantik spielen vor allem in seinem Spätwerk eine große Rolle. Beinahe unheimlich erscheint die Ähnlichkeit der Aquarelle Ackermanns mit den kurz zuvor oder gleichzeitig entstandenen Werken Caspar David Friedrichs (1774–1840), der sich auf eben jene Motive spezialisiert hatte. Vermutlich hatte Ackermann den Meister der deutschen Romantik um 1828 zum Anlass der Dürer-Feier in Nürnberg kennengelernt oder war dort in Kontakt mit dessen Gemälden gekommen. In der Wissenschaft bleibt es allerding bis heute ungeklärt, welche Verbindung die beiden Künstler hatten, die geographisch zunächst wenig Berührungspunkte aufzuweisen scheinen. In jedem Fall spiegeln Ackermanns späte Arbeiten diesen Einfluss eindeutig wider. Sie stellen dabei einen Bruch zu seinen eher von sonnigen Landschaftsidyllen geprägten Frühwerken dar.

In seinen Spätwerken widmete sich der aus Mainz stammende Künstler besonders der Landschaft seiner Heimat. Themen sind Orte entlang von Rhein und Mosel sowie im Taunus, die er während seiner Wanderungen erkundete. Hierbei gilt sein Interesse der Darstellung unterschiedlicher Tages- und Jahreszeiten mit Hilfe der Aquarelltechnik. Geschickt gelingt es ihm unterschiedliche Lichteffekte durch das Zugeben von Deckweiß oder das Freilassen des hellen Papiergrundes zu erzielen. Die Blätter sind meist signiert, datiert und auf der Rückseite mit einem Vermerk zum gezeigten Ort versehen. Anders als bei Friedrich haben sich von Ackermann keine Naturskizzen erhalten. Die bekannten Werke sind allesamt bildhaft abgeschlossene Kunstwerke, die nicht zur Weiterverwendung oder zur Vorbereitung eines Gemäldes dienten.

Mit über dreißig Aquarellen besitzt die Graphische Sammlung im Landesmuseum Mainz den größten zusammenhängenden Bestand an Arbeiten Ackermanns in deutschen Sammlungen. Darunter befinden sich insbesondere viele romantische Spätwerke. Die Aquarelle Ackermanns stammen vollständig aus dem Vermächtnis der Erbin des Künstlers, Anna Maria Ackermann, die der Stadt Mainz 1861 insgesamt 75 Aquarelle hinterließ. Dass von diesen heute nur noch etwas mehr als 30 Werke in der Sammlung zu finden sind, ist bedingt durch die Auslagerung aller graphischen Bestände des Landesmuseums während des 2. Weltkriegs. Diese waren zur Sicherheit vor Kriegsschäden bis 1945 auf der Veste Heldburg in Thüringen eingelagert, wo beim Rücktransport zu Kriegsende mehrere Kisten von unbekannten Dieben aufgebrochen und geplündert wurden. Darunter auch über 40 Aquarelle und Zeichnungen Johann Adam Ackermanns.

Der aus Mainz stammende Künstler erfuhr in seiner Jugend zunächst eine Ausbildung durch den führenden ortsansässigen Landschaftsmaler Johann Caspar Schneider (1753–1839). Schon kurz darauf wurde Ackermanns Talent von Frankfurter Mäzenen erkannt. Auf Anraten Carl Theodor von Dalbergs ging Ackermann 1801 zunächst nach Paris, wo er im Atelier des bedeutenden Historienmalers Jacques-Louis David tätig war. Später trat der Mainzer Maler zweimal die Reise in die ewige Stadt an. Besonders die arkadische Landschaft der Campagna um Rom prägte in diesen Jahren seine Werke.

Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz
Große Bleiche 49 – 51
55116 Mainz
Telefon 06131 2857 0
Mo bis Do von 9 – 15.30 Uhr
Fr von 9 – 12 Uhr
landesmuseum-mainz(at)gdke.rlp.de
landesmuseum-mainz.de

Bild: Johann Adam Ackermann, Der Friedhof zu Enkheim, 1841, Aquarell und Deckweiß über Bleistift
© GDKE, Landesmuseum Mainz
Foto: Astrid Garth

 


Veröffentlicht am: 18.12.2022

AusdruckenArtikel drucken

LesenzeichenLesezeichen speichern

FeedbackMit uns Kontakt aufnehmen

NewsletterNewsletter bestellen und abbestellen

TwitterFolge uns auf Twitter

FacebookTeile diesen Beitrag auf Facebook

Hoch: Hoch zum Seitenanfang

Nächsten Artikel: lesen

Vorherigen Artikel: lesen

 


Werbung

 


Werbung - für eine gute Sache

 
         
     
     
     

Besuchen Sie auch diese Seiten in unserem Netzwerk
| Börsen-Lexikon - erklärt die Börse
| fotomensch berlin - der Fotograf von genussmaenner.de
| Frauenfinanzseite - alles für die Businessfrau
| Geld & Genuss - Lifestyle, Finanzen und Vorsorge für alle
| geniesserinnen.de - Genuss auch für die Damen
| gentleman today - Edel geht die Welt zu Grunde
| instock der Börseninformationsdienst
| marketingmensch | Agentur für Marketing, Werbung & Internet
| Unter der Lupe bewertet Gutes

 
Service
Impressum
Kontakt
Mediadaten
Newsletter
Datenschutzhinweis
Nutzungshinweise
Presse
Redaktion
RSS 
Sitemap
Suchen

 
Rechtliches
© 2007 - 2024 by genussmaenner.de. Alle Rechte vorbehalten.