Morgengruß von Helmut Harff: Ich will ein Verlierer sein

Die Bundestagswahl ist Geschichte und nun wird darüber geredet, was man daraus macht. Ich mache das auch, aber meine das gar nicht vordergründig politisch. Was zeigt mir das Abschneiden der einzelnen Parteien? Ist in der Politik einiges anders, als im normalen Leben?

Also es gibt Verlierer, die das auch so sehen – das ist aber die absolute Minderheit. Es gibt Gewinner, die davon aber gar nichts haben, manche nicht einmal einen Job, höchstens etwas Geld aus der Steuerkasse. Mit den anderen Gewinnern will keiner etwas zu tun haben, man macht nur so weiter wie bisher, was den Gewinner wieder freuen kann.

Und dann gibt es Verlierer, die das überhaupt nicht betrübt. Vielleicht muss da einer seinen Hut nehmen, doch ansonsten klebt man an der Macht, will weiter so machen – na ja, vielleicht mit einigen anderen Vokabeln. Und dann gibt es noch die, die sich als Sieger fühlen können, obwohl kein Ziel erreicht wurde, sie schlicht vergessen, dass sie nur einmal noch schlechter waren.

Wenn man das auf ein Unternehmen überträgt, dass Außendienstmitarbeiter beschäftigt, da werden die Superverkäufer gefeiert, die nach wie vor schlechte Verkaufsergebnisse vorlegen. Noch schlimmer, es werden die zu Vorbildern für alle gemacht, die nicht nur den Laden fast in den Konkurs getrieben haben und das nun weiter so machen sollen. Und dann hat man all die, die man nur notgedrungen auf die hauseigene Toilette lässt. Die zeigen, wie man seine Kunden überzeugt, doch bei der Rettung der Firma hält man sie raus. Was würde mit so einer Firma, die immerhin über 80 Millionen Angestellte hat, passieren? Die feindliche Übernahme, wenn nicht der totale Konkurs wäre nur noch eine Frage der Zeit.

Nein, in so einem Laden macht nur das Frühstück mit der Beste Frau der Welt so richtig Spaß.

Ich wünsche Ihnen dennoch ein genussvolles Frühstück.
 
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Matthias

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