Es scheint, als ob sich nun Lokalpolitiker beginnen, darin zu überbieten, mehr oder weniger skurrile Ideen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu entwickeln.
Nach dem Jenaer Bürgermeister und seiner Maskenpflichtidee erreichte die Redaktion am 1. April die Meldung, wonach der Bürgermeister einer kleineren Stadt in Brandenburg nun auf die Idee kommt, seine Mitbürger aufzufordern, es den moslimischen Frauen gleichzutun und sich außer Haus mit einer Burka zu bekleiden.
Er kam, so war zu lesen, auf die Idee, als er beim Gang durch seine Stadt mehrere Flüchtlingsfrauen eben in einer Burka traf. Darauf angesprochen, dass nur noch zwei Menschen zusammen unterwegs sein sollen, verwiesen die Frauen auf ihre Bekleidung, die aus ihrer Sicht weitestgehenden Schutz vor der Übertragung des Virus bietet.
Das überzeugte den Bürgermeister, denn Burkaträgerinnen können sich nicht anhusten, sich kaum die Hände geben oder sich ins Gesicht fassen. Sie sind so wohl weitestgehend geschützt, schätzt nun der Bürgermeister ein, der von ortsansässigen Ärzten in seiner Ansicht unterstützt wird.
Sein Vorschlag zum Tragen einer Burka in der Öffentlichkeit richtet er explizit nicht nur an Frauen, sondern an alle Bürger. So eine Burka, so der Bürgermeister, ist ja auch relativ einfach zu nähen. Sie muss auch nicht schwarz sein, sondern er spricht sich sogar für freundliche Farben und Muster aus.
Um seiner Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, eine Burka zu nähen, plant er, entsprechende Stoffgeschäfte und solche, die Nähmaschine anbieten, wieder zu öffnen. Außerdem will er unter Wahrung der empfohlenen Abstände in einer Turnhalle eine Nähstube einrichten, in der per Video Nähanleitungen auf eine große Wand eingespielt werden.
Foto: Pixabay
Burkapflicht für alle
… eine Idee in Krisenzeiten
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