
Die  Gesundheit ist das höchste Gut – dieser Gedanke ist in aktuellen Zeiten  präsenter denn je. Ein munterer Körper und Geist ist die Basis für ein  glückliches, langes Leben. 
Gerade jetzt ist die Stärkung der  Selbstheilungskräfte wichtig, denn nur so kann ein Alltag – von  unbeschwert bis ziemlich herausfordernd – mit viel Energie gemeistert  werden. Neue Kraft tanken tun viele am liebsten im Urlaub. Weil eine  Auszeit in der Ferne gerade nicht uneingeschränkt möglich ist, nimmt  sich Fit Reisen,  Europas führender Gesundheits- und Wellnessreisespezialist, den  Weltgesundheitstag am 7. April zum Anlass, um die fünf besten  Gesundheitsreise-Ideen für zu Hause vorzustellen: Mit Fit Reisen zu Hause auf Gesundheitsreise gehen. ©fitreisen.de
Wie Detoxen im Allgäu: Heilfasten vom Sofa aus
Heilfasten  liegt im Trend und das zu Recht: Der zeitlich limitierte und bewusste  Nahrungsverzicht birgt viele positive Effekte. Neben der Körperreinigung  von innen und ein paar Kilos weniger, können auch Krankheiten wie  Diabetes, Migräne oder Reizdarm gelindert werden. Besonders entspannend  ist diese Tiefenregeneration während eines Fastenurlaubs. Gerade im  Allgäu haben sich viele Hotels auf unterschiedliche Fastenangebote – von  F.-X.-Mayr, Heilfasten nach Buchinger und Basenfasten bis hin zum  modernen Intervallfasten – spezialisiert. Wer gerade nicht ins  Alpenvorland reisen kann, der kann diese Detoxmethode zu Hause  austesten, Voraussetzung ist eine gute Vorbereitung und ein entspannter  Umgang mit sich selbst. Empfohlen werden Entlastungstage, bei denen der  Körper durch leichte Kost und kleine Portionen behutsam auf den  anstehenden Nahrungsverzicht vorbereitet wird. Für viele gehört auch  eine Darmreinigung mit Glauber- oder Bittersalz zum Fastenritual. Beim  Fasten selbst ist ausschließlich flüssige Nahrung erlaubt. Dabei wichtig  ist eine geringe Zufuhr von Kalorien, um dem Muskelabbau  entgegenzuwirken. Erlaubt sind während der Fastenperiode Wasser (zwei  bis drei Liter am Tag), ungesüßte Tees, Gemüsebrühe sowie Obst- und  Gemüsesäfte in geringen Mengen. Um den Stoffwechsel in Gang zu halten  und den Körper nicht zu übersäuern, empfehlen sich sanfte Aktivitäten,  oberste Priorität ist Entspannung. Zum Fastenbrechen gönnt man sich am  besten einen Apfel. Auf dem Speiseplan der folgenden Aufbautage stehen  kleine Portionen mit Reis, gekochtem Gemüse oder Obst, um den Darm  wieder in Schwung zu bringen.
Mit Thalassotherapie Made at Home an die See träumen
Die  Thalassotherapie stützt sich auf die heilende Kraft des Meeres,  Anwendungen mit Meerwasser, Schlick, Algen und Salz gehören zum  Thalassoprogramm. Besonders in Frankreich, Tunesien oder auch an der  deutschen Nord- und Ostseeküste bieten ausgewiesene Hotels medizinische  Thalassokuren, die beispielsweise Beschwerden durch Rheuma,  Durchblutungsstörungen, Neurodermitis oder Stress lindern. Oft angeboten  wird ebenso Thalasso-Wellness, dessen Anwendungen ausschließlich der  Entspannung dienen. Wer die gesundheitsfördernde Wirkung des Ozeans zu  Hause anwenden möchte, findet die dazu benötigten Kosmetika in der  Drogerie oder Apotheke. feinkörniges Meersalz dient beispielsweise als  Peeling, um die Haut von abgestorbenen Hautschüppchen zu befreien. Nach  einem Gesichtspeeling sorgt eine feuchtigkeitsspendende Algenmaske für  den richtigen Glow. Bodylotions mit mineralienreichem Meersalz versorgen  den Körper zusätzlich mit ausreichend Feuchtigkeit. Auch warm-kalte  Wechselduschen, die die Haut straffen und das Immunsystem stärken,  gehören zur Wassertherapie, ebenso wie ein muskelentspannendes  20-minütiges Meersalz-Algen-Bad. Etwas Überwindung kostet ein tägliches  Glas Sole-Wasser auf nüchternem Magen. Dieses fördert den Stoffwechsel  und die Verdauung. Drei Gramm Meersalz werden in 0,1 Liter Wasser  aufgelöst und dann im Verhältnis eins zu zwei mit Wasser, Tee oder  Fruchtsaft getrunken – ein Gesundheitskick, der sich lohnt.
Wasser marsch: Badezimmer in Kneipp-Spa verwandeln
Der  im 19. Jahrhundert geborene Theologiestudent Sebastian Kneipp litt  seiner Zeit unter Tuberkulose. Mit täglich kurzen, kalten Bädern in der  Donau und Bewegung schaffte er es, die damals unheilbare Krankheit zu  besiegen. So legte er den Grundstein für die Kneippkur, die im Jahre  2015 sogar als immaterielles Kulturerbe durch die UNESCO anerkannt wurde  und sich bis heute großer Beliebtheit erfreut. Wer dafür im Moment  keine Alltagspause für eine Kur in Kneippheilbädern wie beispielsweise  Bad Wörishofen oder Bad Salzuflen einplanen kann, der kann Kneipps  Hydrotherapie (zu Deutsch Wasserheilkunde) auch im heimischen Badezimmer  anwenden. 
Dabei stellt man das Fünf-Säulen-Prinzip in den Mittelpunkt:  
1. Ernährung: Wer auf seine Gesundheit achtet, weiß, dass die Ernährung  unser Wohlbefinden maßgeblich mitbestimmt. Die Kneipp-Philosophie rät  tierische Produkte auf dem Ernährungsplan zu reduzieren und dafür mehr  Gemüse und Obst zu essen. 
2. Balance: Für Kneipp ist ein ausgeglichener  Körper und Geist der Schlüssel für ein langes, gesundes Leben. Das  seelische Wohlsein soll während Ruhepausen vom Alltag und bewusster  Me-Time in der Natur gefördert werden. 
3. Wasser: Nerven, Haut und  Blutgefäße werden nach Kneipp mit Hilfe von warm-kalten Wechselduschen  angeregt. Das Immunsystem wird gestärkt, das Blut kann besser fließen  und der Körper ist entspannt. 
4. Pflanzen: Kneipp behandelte seine  Patienten mit über 50 Kräutern. Auch heute wird die Wirkung von  Heilpflanzen wie Baldrian gegen Schlafstörungen, der Entzündungshemmer  Kamille oder Knoblauch als natürliches Antibiotikum als  Alternativmedizin eingesetzt. 
5. Bewegung: Sanfte Fitnesseinheiten  gehören für Kneipp zu einem gesunden Lifestyle dazu. Bereits  Spaziergänge oder tägliches Treppensteigern fördern die Vitalität.
Ayurveda: Exotische Morgenroutinen, Ölmassagen, Gewürze und Co.
Der  Ursprung der ayurvedischen Heilmedizin reicht etwa 5.000 Jahre zurück.  Viele Menschen schwören auf eine alljährliche Ayurvedakur in den  Heimatländern Indien und Sri Lanka, in denen in ausgewiesenen Resorts  Ayurvedaärzte wie auch -therapeuten für jeden Gast individuelle  Therapien für Geist und Körper schnüren, um das holistische  Gleichgewicht wiederherzustellen. Vorteile der antiken Heiltechniken  sind beispielsweise die Verringerung von Stress, Gewichtsverlust,  Behandlung bei hormonellen Schwankungen, Entzündungsreduktion im Körper  und Immunsystemstärkung. Zwar hat Sri Lanka als erstes touristisches  Südasienziel seit Januar wieder seine Grenzen für Gäste aus aller Welt  geöffnet, wer aber dennoch nicht auf die weite Reise gehen kann, der  bekommt zu Hause einen Vorgeschmack auf die tiefenregenerierende Wirkung  von Ayurveda. Gleich zum Tagesbeginn geht es los mit den ayurvedischen  Morgenroutinen. Dazu zählen beispielsweise ein warmes Glas Wasser, um  den Stoffwechsel anzuregen, sowie die Mundhygiene mit Zähneputzen und  anschließendem Ölziehen. Dabei wird ein Schluck Sesamöl einige Minuten  im Mund behalten. Eine Dusche mit warmem Wasser, Öl, Salz oder  Kichererbsenmehl reinigt und eine anschließende Meditation entspannt.  Als ayurvedische Massage dient zum Beispiel eine traditionelle  Fußmassage, bei der die Füße bis zum Knie mit Tailam (ayurvedisches  Massage-Öl) eingeölt und in kreisenden Bewegungen mit wenig Druck  massiert werden. Auch die Meditation gehört zur ayurvedischen Lehre, die  sich gut in den Alltag integrieren lässt. Für den Anfang reicht eine  zehnminütige Einheit, bei der man es sich in lockerer Kleidung auf einem  Kissen im geraden Sitz bequem macht. Nun heißt es bewusst ein- und  ausatmen, um im Hier und Jetzt zu sein. Wer zusätzlich seine Verdauung  stärken und seinem Körper von Innen neue Energie geben möchte, setzt auf  ayurvedische Speisen. Ayurvedaärzte erstellen für ihre Patienten  individuelle Ernährungspläne anhand ihres Dosha-Typs – Vata, Pitta und  Kapha. Diese drei Typen kennzeichnen unter anderem die körperlichen und  seelischen Eigenschaften jedes Menschen. Aber auch ohne Dosha-Wissen  können ein paar Ayurveda-Ernährungstipps mit in den Alltag integriert  werden. Zum Beispiel sollte das Frühstück klein ausfallen, um den  Entgiftungsprozess des Körpers nicht zu stören, man sollte nur dann  essen, wenn man wirklich hungrig ist und sich satt essen, man sollte  nichts zum Essen trinken und mittags die größte Mahlzeit des Tages zu  sich nehmen, da dann die Verdauungskraft am größten ist. Man isst  möglichst frisch und warm, mit wenig Salz und kaum tierischen  Eiweißquellen. Häufige Grundnahrungsmittel sind neben Reis und Dal  spezielle Öle und Fette, wie beispielsweise Ghee oder Kokosfett. Eine  große Rolle in der ayurvedischen Küche spielen die Gewürze, die die  heilende Wirkung der Speisen verstärken und die Verdauung anregen. Gerne  verwendet werden Kurkuma, Ingwer, Kardamom, Koriander, Kreuzkümmel,  Muskat, Pfeffer, Safran und Zimt.
Waldbaden: Seelen-Wellness in der Natur
Wandern  in den Alpen, Camping in Canada oder mit einem Hausboot die  Wasserstraßen der Niederlande entdecken – Natururlaub ist der Reisetrend  schlechthin und bietet gerade in aktuellen Zeiten genügend Platz für  Social Distancing. Jedoch ist auch diese Reiseform aktuell nur sehr  schwer möglich. Wer seine Sehnsucht nach Outdoor-Abenteuer stillen  möchte, der sollte Waldbaden einmal ausprobieren. Bei der aus Japan  stammenden Naturtherapie taucht man nicht nur intensiv in Flora und  Fauna ein, man stärkt auch sein körperliches Wohlbefinden. Viele Studien  belegen, dass ein langer Ausflug in den Wald das Immunsystem stärkt und  ein Stressventil bei depressiven Verstimmungen sein kann. Damit die  Kraft der Natur am besten auf Seele und Körper einwirkt, sollten einige  Aspekte beachtet werden. Die Entspannung steht beim Waldbaden ganz oben  auf der Agenda. Bewusstes tiefes ein- und ausatmen beruhigt den Körper  und nimmt die saubere Luft des Waldes auf. Der Sauerstoff, der durch die  Pflanzen produziert wird, ist hier besonders rein und sorgt sogar für  Glückshormone. Ebenfalls wichtig beim Waldbaden ist Zeit: Wer dem  hektischen Alltag entfliehen möchte, sollte einige Stunden an der  frischen Luft verbringen. Dabei geht es nicht um die zurückgelegte  Strecke, sondern um das Erleben. Wer die Natur spürt und sie mit allen  Sinnen wahrnimmt, verringert sein Stresslevel. Dabei kann zusätzlich  auch Meditation helfen. Einfach mal auf den Waldboden fallen lassen und  ein paar Minuten auf die innere Pausetaste drücken bringt  Tiefenentspannung und Zufriedenheit.
