Hey Google, suche einen HNO-Arzt mit mehr als 4 Sternen in der Nähe: Neun von zehn Deutschen (91,7 Prozent) legen Wert darauf, dass sich der neue (Fach-)Arzt in der Nähe des eigenen Wohnorts befindet.
Weitere 83 Prozent setzen auf analoge Empfehlungen. Für sie bleibt die persönliche Weiterempfehlung durch Freunde, Bekannte und Familie die Nummer 1 bei der Suche nach einem neuen Mediziner.
Das geht aus der aktuellen repräsentativen Umfrage „Datapuls 2021“ des Praxis-WLAN- und Kommunikationsdienstleisters Socialwave hervor, der in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Marktforschungsinstitut Consumerfieldwork 1.005 Menschen über 18 Jahre zur Digitalisierung des Gesundheitswesens befragt hat. „Mit der Digitalisierung des Gesundheitswesens nimmt die Bedeutung von Online-Suchdiensten, Webseiten und Google-Bewertungen bei der Entscheidung für einen neuen Mediziner weiter zu. Ärzte, die das analoge Vertrauen in den virtuellen Raum übertragen wollen, müssen auch online ein Reputationsmanagement betreiben. Ein einziger Online-Kommentar kann in den meisten Fällen darüber entscheiden, ob Patienten, die nicht auf Empfehlung von Bekannten handeln, eine Arztpraxis aufsuchen oder nicht“, erklärt Felix Schönfelder, Geschäftsführer der Socialwave GmbH.
Google und eine seriöse Webseite sind ein Muss
Die Bedeutung der Internetkonzerne im Gesundheitswesen nimmt stetig zu: Mediziner-Webseiten müssen laut Socialwave entsprechend gepflegt und auffindbar sein. 73,8 Prozent der Deutschen achten auf eine vertrauenswürdige und informative Webseite bei der Arztsuche. Mehr als die Hälfte (53,1 Prozent) legt außerdem Wert auf einen seriösen Google-Eintrag mit mindestens 4 von 5 Sternen. Die Rolle des Internetgiganten geht aber darüber hinaus. Weitere 46,3 Prozent messen positiven Bewertungen anderer Nutzer und Patienten eine hohe Bedeutung bei. „Vier von zehn Deutschen ist es generell wichtig, dass die Praxis in der Google-Suche ein gutes Ranking aufweist. Viele machen sich nicht die Mühe, sich durch die vielen Seiten einer Internetrecherche zu wühlen. Wer unabhängig von seiner Ärzteleistung wettbewerbsfähig bleiben will, muss mehr denn je dafür sorgen, dass seine Webseite durch gutes SEO weit oben in der Google-Suche erscheint“, kommentiert Schönfelder die wachsenden Anforderungen an Arztpraxen im digitalen Zeitalter.
Alternative Online-Suche dicht hinter Google und Co.
Dicht auf Google folgen bei der Auswahl die Arztsuchdienste der Ärztekammern und kassenärztlichen Vereinigungen. Diese spielen für 45,3 Prozent der Deutschen eine wichtige Rolle bei der Suche nach einer neuen Arztpraxis. Aber ebenso Bewertungsportale wie Jameda werden konsultiert. Vier von zehn Patienten (41,8 Prozent) ziehen die Bewertungen auf dem Onlineportal für eine Entscheidung heran. Ein weiteres Drittel (34,5 Prozent) bevorzugt die Recherche in der unabhängigen „Weissen Liste“ im Internet.
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