Mann, pass auf Dich auf!

Awareness-Monat "Movember": Männergesundheit im Fokus



Wir befinden uns mitten im "Movember" (Kombination aus Moustache = Schnurrbart + November), einer internationalen Awareness- und Spendenaktion, bei der sich Männer den gesamten November über nicht den Bart rasieren, oder einen Oberlippenbart wachsen lassen.

Zielsetzung ist es, auf von Männern meist tabuisierte Themen, wie psychische Gesundheit, Selbstmordprävention oder Prostata- und Hodenkrebs, aufmerksam zu machen. Schwerpunktmäßig wird die Erforschung von Prostatakrebs unterstützt: Bei Männern gilt Prostatakrebs mit über 60.000 neuen Fällen jährlich allein in Deutschland als häufigste Krebserkrankung.

Kürzlich erst gab Musikproduzent Ralph Siegel bekannt, dass er nun bereits zum dritten Mal an Prostatakrebs erkrankt ist. Und auch Duran Duran-Gitarrist Andy Taylor machte sein Krebsleiden öffentlich.

Primär geht es beim Movember um Prostata- und Hodenkrebs, mittlerweile schenkt man aber auch Depressionen und anderen Erkrankungen, die Männer betreffen, Beachtung.

Eine wichtige Entwicklung, da Männer oft ein nicht besonders ausgeprägtes Verständnis ihres Körpers und möglicher (männlicher) Erkrankungen haben. Ganz nach dem Motto: „Ich bin ein ganzer Kerl – ich hab nichts!“. Ein fataler Irrtum, wenn man sich aktuelle Zahlen anschaut: Laut BARMER Krankenkasse sind beispielsweise immer mehr Männer von Migräne betroffen. Im Gegensatz zu betroffenen Frauen stieg bei Männern die Diagnoserate in den vergangenen zehn Jahren zusätzlich deutlich höher an und Expert*innen gehen von einer enormen Dunkelziffer aus. Denn Migräne wurde gesellschaftlich jahrelang als Frauenkrankheit abgetan, weshalb Männer Symptome häufig weniger ernst nehmen, verschweigen und sich erst sehr viel später behandeln lassen.

Eine späte Behandlung kann auch bei der Autoimmunkrankheit Multiple Sklerose verheerende Auswirkungen haben. Denn eine geschädigte Nervenstruktur kann im schlimmsten Fall zum dauerhaften Verlust motorischer und kognitiver Fähigkeiten führen. Auch wenn die Krankheit bis heute nicht heilbar ist, haben sich doch die Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten in den letzten Jahren enorm verbessert und vervielfältigt, so dass bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung der Krankheitsfortschritt gebremst und bestenfalls sogar gestoppt werden kann.

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