CARL LOHSE – SEELENBILDER: PORTRÄTS UND LANDSCHAFTEN 1910-1940

... im Cottbuser Dieselkraftwerk



In der umfangreichen Einzelausstellung stehen die frühen Arbeiten des Expressionismus dem bisher wenig beachteten Werk Carl Lohses (1895 1965) der 1930er-Jahre erstmals gleichwertig gegenüber, wodurch stilistische und thematische Brüche und Kontinuitäten zur Disposition gestellt werden.


Unsicher und von den Schrecken des Ersten Weltkriegs traumatisiert, folgt der in Hamburg lebende Carl Lohse im Oktober 1919 einer Einladung in die sächsische Kleinstadt Bischofswerda. Euphorisiert durch die neuen Lebensumstände schafft er in einem regelrechten Rausch innerhalb von 18 Monaten ein fulminantes Werk von etwa 130 Gemälden, Grafiken und Skulpturen, das zu den bedeutendsten Leistungen des Nachkriegsexpressionismus zählt.

Seine Bildsprache ist unverwechselbar und zutiefst emotional: in kühnen, intuitiv gewählten Farbkombinationen und mit kraftvollem Pinselstrich lässt er Bildnisse und Landschaften entstehen, die das zerrissene Seelenleben des jungen Künstlers
spiegeln. Um 1930 beginnt seine zweite Schaffensperiode, in der er zur Neuen Sachlichkeit findet, ohne an Schwung und Temperament einzubüßen.

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Bild: Carl Lohse, Frauenbildnis, um 1920, Öl auf Pappe © VG Bild-Kunst, Bonn 2023
Foto: Ludwig Rauch

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