Morgengruß von Helmut Harff: Tag der Biotonne

… ist wie der Tag der vollen Windel



Der heutige Tag der Biotonne ist in etwa so sinnvoll, wie der Tag der vollen Windel. Bei beiden geht es um Abfall, den man irgendwie los werden muss. Gut, wir brauchen die Windel nicht unser ganzes Leben lang. Dafür begleitet uns die Biotonne wahrscheinlich unser Leben lang.

Wenn ich beide vergleiche, die Windel und die Tonne, so schlägt mein Herz für die Windel. Die Biotonne würde ich sofort auf den Müll werfen. Ich kenne schlicht kaum etwas ekligeres und auch sinnloseres, als die Biotonne. Das fängt schon damit an, dass die bei Minusgraden nicht zu leeren ist, weil all der Müll festfriert. Noch schlimmer ist die Biotonne bei sommerlichen Temperaturen, denn dann wimmelt es in diesen Tonnen nur so vor Maden und ähnlichen Tierchen. Es passiert, dass etwas zart besaitete Gemüter sich gleich in die Tonne übergeben müssen. Kinder würde ich nie an solche Tonnen lassen.

Doch es gibt noch einen anderen Grund, die Biotonne zu entsorgen. Wer braucht den Biomüll, wie wird der überhaupt verwertet? Kann man das, was da alles reinkommt, an irgendein Tier – außer den da drin lebenden Maden – überhaupt verfüttern oder verbrennt man das Zeug schlussendlich?  Wandert der Biomüll vielleicht in eine Biogasanlage? Vielleich kompostiert man auch den Müll aus der Biotonne?

Dagegen spricht, dass in diese Tonne eben nicht nur biologischer Abfall landet. Das liegt schon daran, dass man ja das Zeug irgendwie zur Tonne transportieren muss. Das passiert eben allzu oft in einer Plastiktüte. Aber es landen auch Dinge, die – obwohl als Bioabfall angesehen – dort nach Ansicht der Biomülltonnenaufsteller nichts zu suchen haben. In einem Vorabendkrimi zu dem Thema ging es beispielsweise gerade darum, wo man einen Teebeutel richtig entsorgt.

Nein, die Biotonne ist wirklich eine unsinnige Einrichtung, die es nicht braucht. Ich habe die noch nie benutzt. Im Winter war keine da, im Sommer „lebte“ die und seit Jahren kennt mein Biomüll nur einen Platz – den Kompost im Garten. Wobei auch da kommen beispielsweise keine Knochen drauf. Die landen im Hausmüll – wo auch sonst.

Auch beim Frühstück mit der Besten Frau der Welt bleibt Müll nicht aus. Melonen- und Eierschalen landen auf dem Kompost, der Rest im Hausmüll oder in der Glastonne.

Ich wünsche ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Marianne, Philipp N.

Foto: Pixabay

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