(djd). Der Boom bei Balkonkraftwerken geht unvermindert weiter: Anfang Juni 2024 wurde erstmals die Marke von einer halben Million Mini-Solaranlagen überschritten, laut Bundesnetzagentur bedeutet dies eine Verdoppelung seit Mitte 2023. Im zweiten Quartal beispielsweise werden voraussichtlich deutlich mehr als 100.000 Balkonkraftwerke neu in Betrieb gehen.
Für den Boom ist auch die Entbürokratisierung verantwortlich: Seit dem 16. Mai muss man die kleine Solaranlage nur noch online im Marktstammdatenregister eintragen, die Anmeldung beim Netzbetreiber entfällt. Zudem dürfen alte, rückwärtslaufende Zähler übergangsweise weiterhin verwendet werden, bis ein neuer geeichter Zweirichtungszähler vom Netzbetreiber eingebaut wird.
Speicher für die effiziente Nutzung des Balkonkraftwerks
"Endlich können sich auch Mieterinnen und Mieter auf unbürokratische Weise an der Energiewende beteiligen. Balkonkraftwerke sind aber auch für Hauseigentümer interessant, die sich eine größere Photovoltaik-Anlage auf dem Dach nicht leisten können oder wollen", erklärt David Breuer, Mitbegründer und Geschäftsführer des Balkonkraftwerk-Anbieters Yuma. Mit dem passenden Komplettset könne man auch bei einem kleineren Budget die eigene Stromproduktion starten und einen Teil seines Stromverbrauchs selbst decken.
Der marktübliche Preis für ein Komplettset inklusive Halterungen und allem benötigten Zubehör liegt je nach Anbieter bei 600 bis 1.200 Euro. Anders als bei großen PV-Anlagen ist die Einspeisung in öffentliche Netz bei Balkonkraftwerken in der Regel allerdings nicht vergütet. Produziert man also Strom, den man selbst nicht verwendet, spart man keinen Cent. "Um die Mini-Solaranlage noch effizienter zu gestalten, lohnt sich häufig ein Speicher. Er bietet die Möglichkeit, tagsüber produzierten Strom auch nachts zu nutzen", erläutert David Breuer. So erhöhe man aktiv seinen Eigenverbrauch und spare dadurch mehr Stromkosten ein.
Stromspar-Checker: Prüfen, wie viel sich tatsächlich sparen lässt
Der mögliche Ertrag eines Balkonkraftwerks lässt sich berechnen, indem man online einen sogenannten Stromspar-Checker nutzt. Wo soll die Anlage aufgestellt werden? Wo in Deutschland scheint wie oft und wie lange die Sonne? An wie vielen Tagen regnet es und in welchem Winkel trifft die Sonne am eigenen Standort auf die Solarmodule? All das sind Variablen, die für die Berechnung des Ertrags eine Rolle spielen. Der Rechner unter www.yuma.de greift dabei auf verlässliche Daten aus nationalen und internationalen Quellen und Datenbanken zurück und gewährleistet möglichst realistische Ergebnisse.
Foto: djd/www.yuma.de
Balkonkraftwerk statt PV-Anlage auf dem Dach
Nicht nur für Mieter, auch für Eigentümer ist die Mini-Solaranlage interessant
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