Morgengruß von Helmut Harff: Das Olympia-Fieber

… hat mich wieder angesteckt



Auch wenn ich der Eröffnungsveranstaltung der Olympischen Spiele nicht viel abgewöhnen konnte, liebe ich diese Spiele. Ich liebe die vor allem, weil ich dabei im Fernsehen Sportarten präsentiert bekomme, die eben fast nur alle vier Jahre eine solche mediale Aufmerksamkeit genießen.


Gut, ich sehe mir nicht jedes Hockeyspiel, nicht jeden Schießwettbewerb, nicht jedes Bogenschießen, nicht jedes Turmspringen an, aber ich genieße es, dass nicht nur Fußball im Fernsehen läuft. Die Moderatoren sagen nicht nur, was da gerade passiert, sondern sie erläutern auch die Regeln und das, was die Sportlerinnen und Sportler so alles zu beachten haben. Das gibt es eben wirklich in solcher Massierung nur bei Olympischen Spielen.

Was ich ebenfalls mag, sind die Emotionen, die da von den Frauen und Männern, den Aktiven, aber auch von den Trainern und Betreuern gezeigt werden. Wenn ich nur an unseren ersten Goldmedalliengewinner im Schwimmen Lukas Märtens denke, wie emotional angefressen er seine Medaille gestern entgegen nahm. Obwohl nicht wirklich überraschend, zeigte sich Märtens nach seinem 400 Meter Freistil-Rennen überwältigt. Das sind wahre olympische Momente. Ähnlich das Bild bei den deutschen Turn-Männern.

Was ich nicht verstehe ist, dass die Medien, die fast rund um die Uhr von den Olympischen Spielen berichten, immer wieder die Stimmung versauen müssen. Einerseits feiert man Sportlerinnen und Sportler, die alle in Kindertagen mit ihrem Sport begonnen haben, andererseits vergießt man Krokodilstränen genau darüber, wie schrecklich es doch für Kinder ist zu Höchstleistungen getrieben, gezwungen, fast geprügelt zu werden. Ohne solche Kinder, von denen wir in allen Bereichen viel zu wenige haben, würde Deutschland bei keinen Olympischen Spielen vertreten sein. Oder glaubt jemand, dass Lukas Märtens gestern eine Goldmedaille erschwommen hätte, wenn er mit dem Schwimmen erst am 18. Geburtstag begonnen hätte.

Oder ginge das doch? Vielleicht mit Doping? Das ist nämlich gefühlt seit Jahrzehnten ebenfalls ein Dauerthema der öffentlich-rechtlichen Fernsehmacher. Manchmal habe ich den Eindruck, dass man hier einen extrem missionarischen Eifer an den Tag legt, man sozusagen im Alleingang die Sportgeißel Doping aus der Welt zu schaffen.

Doping?  Die Beste Frau der Welt und ich setzten da lieber auf ein genussvolles Frühstück.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Sonntagsfrühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Adele, Ada, Innozenz, Benno

Foto: Pixabay

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