Geschichte, Gaumenfreuden und goldene Wälder

(djd). Angenehme Temperaturen, warm-leuchtende Farben und weniger Menschenmassen: Der Herbst ist ideal für einen Städtetrip. Vor allem kleinere Städte bezaubern in dieser Jahreszeit dank ihrer Mischung aus Kultur und Natur, Abenteuer und Erholung. Im Osten Baden-Württembergs erleben Interessierte zudem zarte regionale Gaumenfreuden.

Wild verwöhnen lassen

Kürbissuppe, Maronen, Zwiebelkuchen - der Herbst ist für einige kulinarische Genüsse bekannt. Und auch Wildfleisch hat wieder Saison. Wie der Deutsche Jagdverband berechnet hat, ist Fleisch von Wild aus der Region beliebt: Über 25.000 Tonnen Wildbret haben die Deutschen im Jagdjahr 2022/23 gegessen. Ein besonderes Highlight für Wildliebhaber sind die Ellwanger Wildwochen. Von Ende Oktober bis Anfang November gibt es drei Wochen lang regionale Wildspezialitäten. Wie unter www.ellwangen-tourismus.de zu lesen ist, runden kulinarische Führungen, ein verkaufsoffener Sonntag, Waldführungen und die traditionelle Hubertusmesse das Programm ab. Dieser "Jägergottesdienst" wird musikalisch von Hörnern begleitet und erinnert an den heiligen Hubertus von Lüttich, der die Waidgerechtigkeit der Jagd prägte.

Das Seenland in Herbsttönen

Ellwangen und die umliegenden Gebiete sind bekannt für ihre ausgedehnten Wälder, die Jagdtradition - und das Seenland, das sich rund um die Stadt erstreckt. Eingebettet in die Ausläufer der Ostalb bietet sich Besucherinnen und Besuchern vor allem im Herbst eine farbenfrohe, idyllische Naturkulisse. In den natürlichen Weihern und angelegten Seen glitzert die tief stehende Sonne, die unberührten Wälder erleuchten in sattem Orange, Rot und dunklem Tannengrün. Ob quer durch die Natur oder auf dem Ringweg einmal um die Stadt herum: Auf den ausgeschriebenen Wander- und Radwegen kann man sich in der herbstlichen Ruhe wunderbar erholen.

Geschichte lebendig erleben

Wer etwas mehr Trubel möchte, findet in der Stadt einige kulturelle Attraktionen. Bei der Stadtführung "Leben - Liebe - Leidenschaft" beispielsweise lassen Schauspielerinnen und Schauspieler als Mönch, Gärtner oder Bettler Altes und Neues lebendig werden. Das Alamannenmuseum beherbergt archäologische Funde aus über fünf Jahrhunderten alamannischer Besiedlung. Und die über 1.250-jährige Kultur und Geschichte der Stadt wird im Schlossmuseum in verschiedenen Dauer- und Sonderausstellungen präsentiert. Besonders interessant ist die Zeit des Heiligen Römischen Reiches: Ellwangen ist einer der drei Orte, die in dieser Zeit zu einer Fürstpropstei erhoben wurden. Zwischen 1460 und 1802 wurde die Stadt von einem Fürstpropst regiert, der geistliche und weltliche Macht innehatte.

Foto: djd/Stadt Ellwangen