Morgengruß von Helmut Harff: Olympische Gedanken – Teil 4

Ich habe es so genossen



Nun sind die Olympischen Spiele fast vorbei. Für mich war der gestrige Tag der absolute Höhepunkt. Ich habe im Lifestream stundenlang die Damen bei ihrem an Spannung nicht zu überbietenden Golfturnier begleitet.

Nein, das hat nichts mit dem Golfoutfit der Golferinnen zu tun. Es ist vielmehr so, dass ich vor Jahren schon mal die Überraschungszweite Esther Henseleit bei den Amundi German Masters powered by VcG  im GCC Seddiner See auf ihrer letzten Runde begleitete und wir uns anschließend unterhielten. So war das auch mit Alexandra Försterling – nur zwei Jahre später. Sie beendete ihren Olympiaauftritt als 35.

Es ist schon was anderes, wenn man einen Starter, eine Starterin bei so einem Ereignis wie Olympia schon mal erlebt, gesprochen, fotografiert hat. Das geht ganz sicher angesichts von 472 deutschen Starterinnen und Starter bei Olympia ganz vielen Menschen in der Heimat oder den Heimaten vielen Menschen so. Wenn so ein Olympionike der Nachbar, der Schulkamerad, gar der Freund oder ein Familienmitglied ist, so fiebert man mit dem noch ganz anders mit, als wenn da „nur“ ein Deutscher am Start ist.

Mir ging es mit den beiden Golferinnen so und ich hatte ganz viel Spaß vor dem Bildschirm. Ich habe alles um mich herum vergessen. Das war ja auch kein Wunder bei diesem Golfkrimi, bei dem zwar schon vor den letzten Schlägen feststand, dass Esther Henseleit völlig überraschend eine Silbermedaille gewinnen würde. Doch bis zum letzten Schlag der neuen Olympiasiegerin Lydia Ko aus Neuseeland bestand die Möglichkeit, dass „unsere“ Golferin noch auf den Goldplatz vorrückt. Da fiel es schon schwer, fair zu bleiben und nicht auf einen Fehler von Ko zu hoffen.

Noch ein Wort zum Frauengolfen: Es ist einfach ein toller Sport für die Damen, die stehen den Männern in nichts nach. Es sind einfach tolle Athletinnen. Nur, sie sind zumeist nur die Nummer zwei. Selbst in Golferkreisen kennen alle die Top-Golfer, selbst die, die vor Jahrzehnten den Sport prägten. Fragt man nach Golferinnen, so blickt man viel häufiger in ratlose Gesichter. Wie hoch der Stellenwert von Männer- und Frauengolf ist, hat man auch bei Olympia gesehen. Zum Tournier der Männer im „Club Le Golf National“ bei Paris strömten deutlich mehr Besucher, als zu dem der Frauen. Das ist leider nahezu überall so.

Nach meinem Frühstück mit der Besten Frau der Welt, versuchen wir Esther Henseleit nachzueifern – auf unserem Golfplatz.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Edith, Altmann, Roman

Foto: eigen

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