Morgengruß von Helmut Harff: Olympische Gedanken – Teil 5

Es ist vorbei – einige Gedanken



Die Olympischen Spiele 2024 sind nun Geschichte. Einige schrieben Geschichte, die meisten werden keine Spuren hinterlassen, viele sind schon vergessen. So ist das bei einem Ereignis, zu dem fast alle fahren, um zu verlieren.


Ja, verlieren, zu denen zu gehören, die keine Schlagzeile machen, die sich ihr Leben lang geplagt, trainiert, geübt, sich verletzt haben, die hingefallen und wieder aufgestanden sind, die zumindest fast alles ihrem Sport untergeordnet haben, die lebenslange körperliche Schäden in Kauf genommen haben, die aber auch tolle Erfahrungen gemacht haben – das waren die allermeisten Olympioniken. Wohl alle haben zumindest den Spirit von Olympia aufgesogen, hatten Erlebnisse, die ihnen keiner nehmen kann.

Was bewegt mich noch? Das sind Athletinnen und Athleten, die für Deutschland an den Start gingen, die man gern bejubelt hat, denen man aber nicht selten nachsagt, sie seien ja keine „richtigen“ Deutschen. Und doch, dass man noch und gerade so zu den zehn besten Sportnationen gehört, wird dann doch gern bejubelt. Ich weiß nicht, wie viele Frauen und Männer mit Wurzeln jenseits der Grenzen der Bundesrepublik Deutschland für ihre Heimat Superleistungen erbracht haben – aber es waren sehr viele. Es waren wahrscheinlich deutlich mehr als ihr Anteil an der Bevölkerung beträgt. Das ist toll. Was mich wundert ist, dass mir kaum ein Mensch mit einer Biografie einfällt, die nicht in Deutschland beginnt, der in der Wirtschaft wirklich was zu sagen hat.

Wer solche spektakulären Leistungen wie bei Olympia vollbringt, der uns vor so mancher Blamage bewahrt hat, wieso ist der nicht da zu finden, wo wir wirkliche Probleme haben, in der Wirtschaft? Auch in der Politik kann ich mir vorstellen, dass uns da Leute mit dem absoluten Siegerwillen, mit seinen Erfahrungen als Mannschaftsspieler helfen können, wieder ganz weit vorn im weltweiten Ranking aufzutauchen.

Ich hoffe, dass alle, die bei Olympia den friedlichen Spirit aufgesaugt haben, die gezeigt haben, dass man friedlich miteinander um Sieg und Niederlage kämpfen kann, das weit in unsere Gesellschaft tragen können. Gelänge das, haben sie weit mehr als eine Goldmedaille verdient.

Eine Goldmedaille hat auch die Beste Frau der Welt verdient – für das beste Frühstück der Welt.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Radegunde, Andreas

Foto: Pixabay

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