Gesundheits-News vom 16.8.2024

Thema heute: Hitzewelle 2024: Jeder Vierte hatte Gesundheitsprobleme



Abgeschlagenheit, Kreislaufprobleme, Schlafstörungen: Jede vierte Person in Deutschland hatte 2024 bereits Gesundheitsprobleme durch extreme Hitze. In der Altersgruppe über 60 Jahren war sogar rund ein Drittel betroffen. Hier gab es im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Anstieg. Das zeigt der aktuelle Hitzereport der DAK-Gesundheit.


Laut Forsa-Umfrage im Auftrag der Krankenkasse bereiten Hitzewellen und Extremwetter knapp zwei Drittel der Menschen große Sorgen. Dabei sind vor allem junge Menschen von Ängsten betroffen. Bei der DAK spricht man sich für einen weiteren Ausbau der Hitzeprävention in Deutschland aus.

„Es ist alarmierend, wie viele Menschen schon in den ersten Hitze-Wochen Gesundheitsprobleme hatten“, heißt es. „Unser Hitzereport zeigt, dass die Auswirkungen der extremen Temperaturen zunehmend ältere Menschen gesundheitlich belasten und vor allem der jüngeren Generation große Sorgen macht.“ Man verweist auf die Fortschritte der Hitzeprävention in Bund, Ländern und Kommunen. „Die Schutzpläne müssen weiter ausgebaut werden und bundesweit zur Entfaltung kommen“, heißt es weiter. „Vor allem Kinder, Kranke und ältere Menschen müssen besser vor Hitze geschützt werden. Ferner ist der Hitzeschutz am Arbeitsplatz wichtig.“

Laut Hitzereport der DAK-Gesundheit hatten 24 Prozent der Menschen in Deutschland bereits Ende Juli Gesundheitsprobleme durch Hitze. Damit steigt dieser Wert leicht im Vergleich zum Vorjahr. Der Anteil bei den Älteren ab 60 Jahre lag dabei mit 32 Prozent fast doppelt so hoch wie bei den Jüngeren (17 Prozent) und stieg deutlich seit der letzten Erhebung im Juni 2023 (25 Prozent).

Die betroffenen Befragten wurden vor allem durch Erschöpfung (76 Prozent), Kreislaufprobleme (66 Prozent) und Schlafstörungen (59 Prozent) belastet. Von denjenigen mit Hitzebeschwerden, mussten fünf Prozent eine Arztpraxis aufsuchen. Weitere 16 Prozent gaben an, sie hätten auf einen Praxisbesuch verzichtet, wären aber besser zum Arzt oder zur Ärztin gegangen.

Hitzewellen und Extremwetter werden voraussichtlich in Zukunft weiter zunehmen. Über die Hälfte der Befragten (61 Prozent) machen sich große oder sogar sehr große Sorgen vor diesem Hintergrund. Für manche gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereiche besteht nach Einschätzung der Befragten ein dringender Handlungsbedarf, speziell bei Wirtschaftszweigen mit schwerer körperlicher Arbeit wie Handwerk, Bau oder Produktion, die besonders stark von Hitzewellen betroffen sind. Mehr Menschen als im Vorjahr halten darüber hinaus den Pflegebereich in Alten- und Pflegeeinrichtungen für anfällig.

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