Wo Lady Gagas Outfit entsteht

Entdeckungen in Pforzheim: Früher Goldstadt, heute Design-Hochburg



(djd). Im Schmuckmuseum der traditionsreichen Goldstadt Pforzheim sind Geschmeide aus fünf Jahrtausenden Kunstgeschichte zu sehen. Und vor der Tür startet eine Stadtführung in die Zukunft: Die neue Design-Tour lädt zum Streifzug durch Pforzheims heutige Kreativszene ein, zu der zahlreiche Künstlerinnen und Designer gehören, die international Furore machen.

Tatsächlich entstehen in der grünen Großstadt am Nordrand des Schwarzwalds ausgefallene Outfits für Lady Gaga, Beyoncé und Björk, Gitarren aus Hanffasern, futuristische Keramik und preisgekrönte Skulpturen. Innovative Goldschmiede und Schmuckdesignerinnen interpretieren zum Beispiel alte Graviertechniken auf neue Art, verbinden Edelmetalle mit Stahl und Eisen oder experimentieren mit Materialien aus Pflanzen, Plastik und sogar Toilettenpapier. „In ihren Ateliers, Shops und Werkstätten bietet sich die Gelegenheit, direkt mit den Kreativen in Kontakt zu treten und ihren Geschichten zu lauschen“, erklärt Tanja Dahl-Zorn, Gruppenverantwortliche des Tourismusmarketings beim Eigenbetrieb Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim (WSP). „Und unterwegs hören die Teilnehmenden spannende Anekdoten zur Designgeschichte der Stadt.“

Juwelen der Architektur


Mit der Broschüre „Pforzheim for Design Lovers“ können Städtereisende den Rundgang auch auf eigene Faust erleben, anhand von kurzen Texten vertiefen und vielseitig erweitern. Denn neben Kunst und Design „Made in Pforzheim“ werden hier auch architektonische Highlights, Shopping- und Restauranttipps vorgestellt. Das Pforzheimer Stadtbild ist geprägt von der Architektur der 50er- und 60er-Jahre. Denn nach dem Krieg entschied man sich hier zu einem radikalen Neuanfang und beauftragte namhafte Architekten, deren Visionen von Licht und Leichtigkeit Maßstäbe setzten. Dazu gehören etwa das Amtsgericht mit seinem luftigen Schalendach, das Reuchlinhaus im Bauhausstil oder die Matthäuskirche mit leuchtend bunten Glasbausteinen. Unter www.stadt-land-enz.de lässt sich die Broschüre bestellen oder direkt herunterladen. Auf der Website sind außerdem auch Termine zur Design-Tour zu finden.

Kreative Zentren und Events

Nicht allein für Kunstinteressierte lohnt sich auch ein Besuch in den kreativen Zentren Pforzheims, die in umgenutzten alten Gebäuden kulturelle Freiräume abseits des Mainstreams bieten: Da ist in einer ehemaligen Jugendstil-Badeanstalt das EMMA - Kreativzentrum Pforzheim entstanden mit Ateliers, Co-Working-Spaces und Veranstaltungen wie dem Designmarkt „Schöne Bescherung“. Und der Gasometer Pforzheim ist mittlerweile weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt für die 360°-Panoramen des Berliner Künstlers Yadegar Asisi.

Foto: djd/WSP/Christoph Düpper

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