(djd). Es hämmert, bohrt, klopft oder drückt wie ein Schraubstock – die Rede ist nicht von Bauarbeiten, sondern von Kopfschmerzen. Für viele Menschen sind diese wiederkehrend und Teil ihres Alltags. Jeden Tag leiden rund 16 Prozent der Weltbevölkerung darunter.
Genauere Erkenntnisse zu Auslösern, Abhilfe-Strategien und mehr liefert der Thomapyrin Kopfschmerz- & Migräne-Report 2024, für den über 3.000 Betroffene befragt wurden. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Etwa jeder dritte Befragte leidet mehrmals im Monat unter Kopfweh, mehr als jeder Zehnte sogar noch deutlich häufiger. Bei Migräne, die zumeist mit pochenden, oft einseitigen Schmerzen einhergeht, berichten 23 Prozent von mehreren Attacken im Monat, acht Prozent sind noch häufiger betroffen.
Was die Psychologin rät
Der Top-Trigger für die Beschwerden ist Stress. Mit 63 Prozent landet dieser auf dem ersten Platz. Spannungskopfschmerzen und Migräne sind oft auch auf innere Faktoren wie Druck, Ängste und Sorgen zurückzuführen. Das deckt sich mit den Erfahrungen aus der Praxis von Psychologin Sabrina Moll: „Zu den häufigsten Mustern gehören sicherlich Perfektionismus-Streben, eine geringe Abgrenzungsfähigkeit, die Fassade immer zu funktionieren und durchzuhalten, Multitasking im Alltag und der Wunsch, alles unter Kontrolle zu haben.“ Oft sind es ebendiese Szenarien, in denen es immer wieder zu Schmerzattacken kommt. Hier sollte man ansetzen. „Es kann helfen, negative Denkmuster zu identifizieren und Bewältigungsstrategien zu erlernen sowie Achtsamkeit oder Meditation zu praktizieren – und damit Auslöser, wie zum Beispiel Stress, gezielt versuchen zu vermeiden“, so die Expertin. Unter www.kopfschmerzen.de finden sich weitere Infos und wertvolle Tipps.
Rote Karte für Kopfschmerzen und Migräne
Der brummende, hämmernde Schädel kommt – auch wenn es manchmal so scheint – nicht aus dem Nichts. Gerade bei Stress sendet der Körper oft bereits im Voraus Warnzeichen wie Druckgefühl im Kopf, allgemeines Unwohlsein oder Reizbarkeit. Hier sollte man rechtzeitig eingreifen. Fest steht: Im Akutfall ist effektive Abhilfe erwünscht. Hier setzen Betroffene mit 67 Prozent an erster Stelle auf Schmerzmittel. Eine gute Wahl können hier koffeinhaltige Schmerzmittelkombinationen sein, da Koffein sowohl wirkverstärkende wie auch wirkbeschleunigende Effekte zugeschrieben werden. Als weitere Methoden zur Schmerzbekämpfung wählen Kopfwehpatienten dann laut Umfrage noch die Stille (53 Prozent), Ausruhen/Termine absagen (52 Prozent) oder Dunkelheit (45 Prozent). Treten die Beschwerden allerdings trotz aller Allgemeinmaßnahmen regelmäßig auf, ist ärztlicher Rat gefragt.
Foto: djd/Thomapyrin/Getty Images/AndreyPopov
Was tun, wenn’s hämmert?
Umfrage zeigt: Stress ist der Hauptauslöser für Kopfschmerzen
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