
Frauen  leiden im Nachgang der Zeitumstellung besonders häufig an  gesundheitlichen Problemen wie Schlafstörungen oder Abgeschlagenheit.  Das zeigt eine aktuelle repräsentative Forsa-Umfrage* im Auftrag der  DAK-Gesundheit. 
Demnach haben 37 Prozent der Frauen  gesundheitliche Probleme mit der Zeitumstellung. Bei Männern sind es 22  Prozent. Drei Viertel der Befragten sind der Meinung, dass die  Zeitumstellung überflüssig sei und abgeschafft werden sollte. Am  kommenden Sonntag werden nachts die Uhren von drei auf zwei Uhr  zurückgestellt. Ab dann gilt in allen Ländern Europas wieder die Winter-  beziehungsweise Normalzeit.
Während rund jeder fünfte Mann über  Gesundheitsprobleme im Zuge der Zeitumstellung klagt, bedeutet sie für  deutlich mehr als ein Drittel der Frauen in Deutschland körperliche und  seelische Belastungen. Dabei ist das Hauptsymptom Müdigkeit: Insgesamt  81 Prozent aller Befragten mit gesundheitlichen Problemen litten bereits  darunter. Mehr als die Hälfte hatte Schlafprobleme (64 Prozent), nahezu  jeder und jede Zweite konnte sich schlechter konzentrieren (48  Prozent). Bereits jeder und jede Fünfte kam sogar zu spät zur Arbeit. Im  Vergleich zum Jahr 2023 ist die Zahl derjenigen, die bereits  gesundheitliche Probleme nach der Zeitumstellung hatten, indes leicht um  drei Prozentpunkte gefallen.
Insgesamt halten nur 21 Prozent der  Befragten die Zeitumstellung für sinnvoll. 76 Prozent sind hingegen der  Meinung, sie sei überflüssig und solle abgeschafft werden. Besonders  die Befragten aus Ostdeutschland lehnen sie mit 82 Prozent ab, gefolgt  von den Norddeutschen mit 79 Prozent. Die niedrigste Ablehnungsquote  weist Nordrhein-Westfalen mit 71 Prozent auf. Zwischen den Geschlechtern  gibt es nur geringe Unterschiede: 74 Prozent der Männer und 78 Prozent  der Frauen würden die Zeitumstellung gerne abschaffen.
In der  Bundesrepublik Deutschland sowie fast zeitgleich in der DDR wurde die  Sommerzeit im Jahr 1980 als Reaktion auf die Ölkrise eingeführt. Ziel  dieser Maßnahme war es, Energie zu sparen. Seit 1996 gilt die Sommerzeit  EU-weit und beginnt jeweils am letzten Sonntag im März. Am letzten  Sonntag im Oktober werden die Uhren dann in allen Staaten der  Europäischen Union wieder auf die Winterzeit – also die Normalzeit –  zurückgedreht. In einer EU-weiten Befragung sprach sich im Sommer 2018  eine große Mehrheit von 84 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer  für ein Ende der Zeitumstellung aus. Auch das Europäische Parlament  stimmte im März 2019 mit deutlicher Mehrheit für eine Abschaffung im  Jahr 2021. Hierfür wäre eine Einigung der einzelnen Mitgliedsstaaten  nötig gewesen. Diese wurde jedoch auf unbestimmte Zeit vertagt. Uneinig  ist man sich vor allem darin, ob nach einer Abschaffung die Normalzeit  oder die Sommerzeit gelten soll.
Für einen besseren Schlaf bietet  die DAK-Gesundheit im Internet ein umfangreiches Schlaf-Special an: Auf  www.dak.de/schlaf gibt es viel Wissenswertes rund um das Thema gesunder  Schlaf sowie ein Schlaftagebuch. Betroffene können damit ihren  Schlaf-Wach-Rhythmus genau protokollieren. Das ist eine Grundlage, um  Beschwerden einordnen zu können.
*Repräsentative  Bevölkerungsumfrage zur Zeitumstellung durch Forsa, 30. September bis  2. Oktober 2024, 1.001 Befragte bundesweit.
Foto: Pixabay
Zeitumstellung: Frauen leiden besonders an gesundheitlichen Problemen
Drei Viertel der Deutschen würde die Umstellung abschaffen
Veröffentlicht am {DATE:d.M.Y : DE} unter dieser Internetadresse: http://www.genussmaenner.de/index.php?aid=85096