Weniger Unfälle, Staus und Kraftstoffverbrauch

Wie der Winterdienst auf Straßen für mehr Sicherheit und Nachhaltigkeit sorgt



(djd). Seit Wochen leisten die Mitarbeiter der Winterdienstorganisationen einen unverzichtbaren Beitrag zur Sicherheit auf den Straßen. Sie sorgen dafür, dass Straßen frei von Schnee und Eis bleiben und so die Unfallgefahr für Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer sinkt.

Experten haben berechnet, dass durch gezielte Maßnahmen wie die Streuung von Salz und das Räumen von Schnee die Unfallrate um bis zu 85 Prozent reduziert werden kann. Weniger Unfälle bedeuten weniger Schäden, Staus und Kraftstoffverbrauch. Hochgerechnet ergibt sich, dass durch den Winterdienst 1.300 Jahre Reisezeit eingespart werden und der Kraftstoffverbrauch um 16,5 Millionen Liter sinkt – was eine Einsparung von 40.000 Tonnen CO2 entspricht.

Was kommt zum Einsatz?

Ein effektiver Winterdienst beginnt schon vor dem Schneefall. In Deutschland hat sich der vorbeugende Einsatz von Salzlösung auf den Fahrbahnen bei zu erwartender Glätte etabliert. Bei bis zu -6 Grad Celsius sorgt die Sole dafür, dass Glätte erst gar nicht entsteht. Sinken die Temperaturen weiter oder fällt zusätzlich Schnee, dann heißt es räumen und mit Feuchtsalz streuen. Warum? Das angefeuchtete Salz haftet besser auf den Fahrbahnen. Es wird nicht so schnell verweht und kann dadurch länger wirken. Diese Methode reduziert den Salzverbrauch und sorgt für eine nachhaltigere Schnee- und Eisbekämpfung - unter www.vks-kalisalz.de gibt es detaillierte Informationen dazu. Laut Dr. Horst Hanke, Vorsitzender des Fachausschusses Winterdienst, hat Streusalz eine bessere Ökobilanz als abstumpfende Streumittel. Insbesondere Blähton beziehungsweise der sogenannte Blähschiefer weise, so Hanke, eine hohe CO2-Bilanz auf, da die Stoffe bei der Herstellung in energieintensiven Hochöfen gebrannt würden. Unfallanalysen bestätigen zudem, dass mit abstumpfenden Streustoffen nicht das Maß an Verkehrssicherheit erreicht werden kann wie mit Auftausalz.

Jeder Verkehrsteilnehmer ist gefragt

Neben dem Einsatz von Räumfahrzeugen und Streudiensten können auch die Verkehrsteilnehmer selbst einen wertvollen Beitrag zur Sicherheit leisten. Fahrradfahrer sollten ihr Fahrrad winterfest machen und auf gut sichtbare, reflektierende Kleidung achten, um sich in der Dunkelheit besser bemerkbar zu machen. Für Fußgänger ist es wichtig, sichtbar zu sein und robuste, rutschfeste Schuhe zu tragen. Autofahrer sollten ihre Fahrweise den winterlichen Bedingungen anpassen, Winterreifen montieren, die Geschwindigkeit drosseln und ausreichend Abstand zum Vordermann halten, um das Unfallrisiko zu minimieren.

Foto: djd/VKS/Fotokerschi - stock.adobe.com

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